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Girls‘Day im Bundeskanzleramt: HPI-Studentin vermittelt IT-Sicherheit
Potsdam/Berlin. Warum eine Ausbildung zur IT-Sicherheitsingenieurin für junge Frauen ein spannender Karriereweg ist, wird eine Bachelorstudentin des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) am Girls‘Day bei Bundeskanzlerin Angela Merkel demonstrieren. Am Mittwoch, dem 27. April, spricht Larissa Hoffäller (19) im Bundeskanzleramt mit 24 interessierten Berliner Schülerinnen über die aktuellen Gefahren, die von Schadsoftware ausgehen. In einer geschützten Umgebung simuliert die HPI-Bachelorstudentin einen Cyber-Angriff, gegen den sich die Teilnehmerinnen des Girls‘Day schnellstmöglich verteidigen müssen.
Larissa ist als studentische Mitarbeiterin am Fachgebiet „Internet-Technologien und Systeme“ von HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel tätig. „Wir führen den Schülerinnen vor, wie gefährlich so eine Attacke sein kann und wie einfach sie ausgelöst wird“, so Meinel. Die Mädchen sollen während der Simulation erkennen, wie weit die Fernsteuerung des eigenen Computers durch Cyber-Angreifer gehen könne. Die HPI-Informatiker stellen anschließend Gegenmaßnahmen vor, die zuhause proaktiv umgesetzt werden können. „Zugleich werden wir zeigen, wie vielfältig die beruflichen Perspektiven für Frauen im Bereich der IT-Sicherheit sind“, sagt Meinel.
Für Larissa, die ihr Abitur am Droste-Hülshoff-Gymnasium in Zehlendorf absolviert hat, ist es besonders wichtig, Schülerinnen für die Zukunftsbranche IT zu begeistern. „Wichtiger als umfangreiches Vorwissen ist es, das Studium selbstbewusst und motiviert zu beginnen“, erzählt die Bachelorstudentin. Ihrer Erfahrung nach unterstützten sich Informatikstudenten am HPI gegenseitig, häufig angestoßen durch die vielen Teamprojekte.
Derzeit absolviert die 19-Jährige ihr zweites Semester im Fach IT-Systems Engineering und spielt als Mitglied des HPI-Band-Klubs regelmäßig Bassgitarre. Zuvor hat Larissa bereits fünf Jahre in Schweden gelebt und zwei Semester in Kanada studiert. Dass sie sich nicht nur im Informatikstudium durchsetzen kann, zeigt ihr schwarzer Gürtel im Taekwondo.
Die Schülerinnen, auf die Larissa im Bundeskanzleramt treffen wird, kommen vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium im Prenzlauer Berg, der Neuköllner Clay-Schule und der Schöneberger Georg-von-Giesche-Schule. Die Initiative D21, die sich als Netzwerk für die digitale Gesellschaft zusammengeschlossen hat und deren Mitglied das Hasso-Plattner-Institut ist, veranstaltet das IT-Programm im Bundeskanzleramt.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.