BMBF fördert Ernährungsforschung der Region Berlin/Potsdam mit 5,6 Mio. Euro

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

Eine Pressemitteilung aus der Leibniz-Gemeinschaft

01.06.2015

BMBF fördert Ernährungsforschung der Region Berlin/Potsdam mit 5,6 Mio. Euro

Potsdam-Rehbrücke - Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird im Rahmen seiner Fördermaßnahme „Kompetenzcluster der Ernährungsforschung“ die Region Berlin/Potsdam als einen von vier Standorten in Deutschland fördern. Die Fördersumme, die dieser Forschungsverbund mit dem Namen „NutriAct“ ab dem 1. Juni 2015 für zunächst drei Jahre erhalten soll, beträgt 5,6 Millionen Euro. Der wissenschaftliche Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), Prof. Tilman Grune, übernimmt die Leitung des Verbundprojektes, an dem über 50 Partner aus 32 Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligt sind. Zentrales Projektziel ist es, den Gesundheitsstatus der Bevölkerungsgruppe „50plus“ zu verbessern.

Aufgrund der demografischen Entwicklung in Deutschland konzentriert sich NutriAct darauf, neue Ernährungsstrategien zu finden, die ein gesundes Altern unterstützen. NutriAct steht dabei für Nutritional Intervention for Healthy Aging: Food Patterns, Be­haviour, and Products.

„Die erhöhte Lebenserwartung und das vermehrte Auftreten altersassoziierter Krankheiten sind zentrale Herausforderungen in modernen Gesellschaften. Eine gesunde Ernährungsweise kann jedoch wesentlich dazu beitragen, solchen Erkrankungen vorzubeugen und somit dabei helfen, bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben“, sagt Tilman Grune, Sprecher des regionalen Forschungsverbundes. „Wie wir aber immer wieder feststellen, fällt es den meisten Menschen schwer, ihre Ernährungsvorlieben zu ändern und eine gesündere Ernährungsweise dauerhaft anzunehmen. Dies ist ein zentrales Problem, das wir in verschiedenen Projekten unter unterschiedlichen Fragestellungen in NutriAct bearbeiten werden, um Lösungsansätze zu finden“, so Grune weiter.

Die Forscher wollen eine wissenschaftliche Basis erstellen, von der sich Ernährungsmaßnahmen ableiten lassen, die besonders für die Generation „50plus“ geeignet sind. Hierzu gehören auch maßgeschneiderte, wissenschaftlich fundierte Ernährungsempfehlungen, welche die Bevölkerung leicht akzeptieren und umsetzen kann. Zudem sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse Unternehmen helfen, neue und attraktive Produkte zu entwickeln, die eine altersgerechte gesunde Ernährung erleichtern.

Das Forschungsvorhaben ist nicht nur regional, sondern auch überregional bedeutsam. Hierfür spricht, dass eine internationale Fach-Jury den Antrag des Berlin-Potsdamer-Verbundprojekts als einen von vier Verbünden aus 13 eingereichten Bewerbungen ausgewählt hat.

Mit der Einrichtung der vier „Kompetenzcluster Ernährungsforschung“ in Berlin/Potsdam, München, Jena/Halle/Leipzig und Bonn verfolgt die Bundesregierung das Ziel, den Gesundheitsstatus der Bevölkerung zu verbessern und die internationale Sichtbarkeit sowie die wissenschaftliche Exzellenz der deutschen Ernährungsforschung zu stärken. Mit der Fördermaßnahme werden ernährungsrelevante Kompetenzen von Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und der Wirtschaft über Fachdisziplinen hinweg gebündelt.

NutriAct-Partner

Insgesamt sind 32 regionale Forschungseinrichtungen und Unternehmen beteiligt. Darunter sind 10 wissenschaftliche Einrichtungen, davon 6 aus Brandenburg sowie 17 Unternehmen, von denen 5 ebenfalls aus Brandenburg kommen. Zudem sind Institutionen wie die ZukunftsAgentur Brandenburg, das Brandenburg-Cluster „Ernährungswirtschaft“ und das Cluster „Gesundheitswirtschaft“ der Länder Berlin und Brandenburg mit dabei. Die Koordination für das Cluster hat das DIfE übernommen.

Ansprechpartner:

Prof. Dr. Tilman Grune
Wissenschaftlicher Vorstand
Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 (0)33200 88-2416
E-Mail: Scientific.Director@dife.de

Pressekontakt:

Dr. Gisela Olias
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Ernährungsforschung
Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 (0)33200 88-2278/-2335
E-Mail: olias@dife.de oder presse@dife.de
www.dife.de

Das DIfE ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsassoziierter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Ursachen und Folgen des metabolischen Syndroms, einer Kombination aus Adipositas (Fettsucht), Hypertonie (Bluthochdruck), Insulinresistenz und Fettstoffwechselstörung, die Rolle der Ernährung für ein gesundes Altern sowie die biologischen Grundlagen von Nahrungsauswahl und Ernährungsverhalten. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e. V. (DZD).

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen - u. a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi -, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.100 Personen, darunter 9.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,64 Milliarden Euro.

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