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Neues AIP-Forschungsprojekt zur Mensch-Maschine-Interaktion
15. Februar 2016. Das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hat in der Innovationsallianz 3Dsensation erfolgreich Fördergelder des BMBF-Programms „Zwanzig20“ für ein neues, einjähriges Projekt eingeworben. Ziel von „4D-Hochdurchsatz-Spektroskopie“ (4D-HTS) ist die maßgebliche Verbesserung der Erfassung, Verarbeitung und Visualisierung großer Datenmengen. Die Forschungsergebnisse unterstützen das Ziel der Allianz, neuartige Technologien für die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine in Zukunft sicherer und einfacher zu gestalten.
Über die Analyse der Prozesskette Bildaufnahme-Bildverarbeitung-Visualisierung werden Echtzeit-anforderungen anhand spektroskopischer Technologien in den Einsatzbereichen Produktion, Mobilität, Gesundheit und Sicherheit untersucht.
Astronomische Spektrographen sind für die multimodale 3D-Bildgebung besonders geeignet, da sie mit ihren extrem hohen Datenraten in allen Bereichen der Prozesskette die obere Leistungsgrenze der verfügbaren Technologien markieren. Im neuen Projekt dient ein solcher Spektrograph im Labor zunächst als ein Referenzsystem für die bildgebende Ramanspektroskopie. Unter Betrachtung des Referenzsystems soll dann eine Fallstudie durchgeführt werden, um die geschwindigkeitsbegrenzenden Faktoren der gegenwärtig verfügbaren Technologien zu studieren. Die vierte Dimension, die 4D-HTS betrachtet, ist die Zeitachse, an der beispielsweise chemische Reaktionen orts-, spektral- und zeitaufgelöst erfasst werden können.
4D-HTS wird zu diesen Fragen grundlegende Ergebnisse liefern und so Schwachstellen und Anforderungen für die weitergehende Forschung und Entwicklung der Technologien aufzeigen. Mehr auf www.aip.de.
Bild: Dreidimensionale Vermessung von astronomischen Objekten durch multimodale Bildgebung mit dem 3D-Vielkanal-Spektrographen MUSE, an dessen Entwicklung das AIP maßgeblich mitgewirkt hat. (Quelle: ESO)