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HPI erhält Promotionsstipendien und neuen Hochleistungsrechner von IBM
Potsdam. Der amerikanische IT-Konzern IBM hat am Hasso-Plattner-Institut (HPI) die Förderung mehrerer Promotionsstipendien für die Erforschung der Analyse riesiger Datenmengen in Echtzeit angekündigt. Darüber hinaus stellt IBM den Informatikwissenschaftlern einen neuen Hochleistungsrechner mit 96 Kernen und acht Terabyte Hauptspeicher vom Typ IBM Power System E880 zur Verfügung. Das Rechnersystem wurde von Wolfgang Wendt, Vice President Hardware Sales von IBM Systems Europe, im Rahmen der HPI-Konferenz „Symposium on Future Trends in Service-Oriented Computing“ übergeben.
HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel betonte: „Gerade im Bereich der Informationstechnologie ist die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft von besonderer Bedeutung. Informatikforscher sind darauf angewiesen, mit den neuesten Technologien experimentieren zu können, um Softwareanwendungen dafür zu optimieren.“ Umso erfreulicher sei es, dass IBM neben der Technik auch den wissenschaftlichen Nachwuchs fördere. Auch IBM-Vertreter Wolfgang Wendt hob die Wichtigkeit von Kooperationen im IT-Sektor hervor: „Durch die Übergabe eines virtualisierten und skalierbaren Hochleistungsservers der IBM Power-Systems-Familie und die Förderung mehrerer Promotionsstipendien starten das HPI und IBM gemeinsame Forschungsprojekte zum Thema In-Memory-Datenbanken auf Basis von IBM Power-Servern. Von dieser Kooperation profitieren sowohl unsere Kunden als auch Informatikforscher am HPI.“
Am HPI-Fachgebiet „Betriebssysteme und Middleware“ sollen mithilfe der Stipendien und des Rechners neue Möglichkeiten für die Auswertung riesiger Datenmengen in Echtzeit entwickelt werden. „Die Kooperation ermöglicht Forschung auf einer neuen Ebene. Gemeinsam mit IBM wollen wir Analysewerkzeuge und Konfigurationen für die effiziente Nutzung von Hauptspeicherdatenbanken erarbeiten“, erklärte Prof. Andreas Polze, Leiter des Fachgebiets. Außerdem sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie Daten im Hauptspeicher auf Dauer erhalten und auch ohne Betrieb des Rechners gespeichert werden können.
Durch das Engagement weitet IBM seine langjährige Zusammenarbeit mit dem HPI aus. Bereits seit 2012 kooperieren der amerikanische IT-Konzern und das Potsdamer Institut. In einer Machbarkeitsstudie zeigten beide Partner, wie die Hauptspeicherdatenbank HANA des deutschen Softwareherstellers SAP SE auf IBM Power-Rechnern umgesetzt werden kann.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang "IT-Systems Engineering" an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen zehn IT-Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.