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Eine Französin in Preußen – Tagung zum 200. Todestag von Mme de Staël
Sie hat die deutsch-französischen Beziehungen nachhaltig geprägt: die Schriftstellerin und Salonière, europäische Intellektuelle und Napoleon-Kritikerin Germaine de Staël (1766–1817). Anlässlich ihres 200. Todestages veranstaltet das Institut für Künste und Medien der Universität Potsdam die internationale Konferenz „Madame de Staël in Berlin. Zwischen Kultur und Politik: Korrespondenzen, Begegnungen, Wirkung“. Die Tagung findet am 14. und 15. September 2017 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) und im Berliner Institut français statt. Zur Eröffnung spricht apl. Prof. Dr. Brunhilde Wehinger am 14. September in der BBAW am Gendarmenmarkt in einem öffentlichen Abendvortrag zu „Madame de Staël in Berlin. Die preußische Hauptstadt als Zentrum der Aufklärung und der Modernität“.
Von Napoleon aus Paris verbannt, hielt sich die Baronin von Staël-Holstein im Frühjahr 1804 in Berlin auf. Sie wurde von Königin Luise empfangen, lernte bedeutende Vertreter der Berliner Kultur und Diplomatie kennen und berichtete in ihren Briefen über ihre Erfahrungen in der preußischen Metropole. Zehn Jahre später erschien ebenfalls in Berlin die erste deutsche Übersetzung ihres bekanntesten Werks „De l’Allemagne“. Diese europaweit wahrgenommene Kulturreportage „Über Deutschland“ beruht auf den Reiseerfahrungen der Autorin. Preußen und Berlin spielen dabei eine besondere Rolle.
„Bislang hat die Forschung vor allem Madame de Staëls Aufenthalt in Weimar und ihre Gespräche mit Goethe, Schiller oder Wieland unter die Lupe genommen“, sagt die Initiatorin Brunhilde Wehinger. „Dabei wurde übersehen, wie wichtig die Briefwechsel und persönlichen Begegnungen mit den Berlinerinnen und Berlinern für das Werk ‚Über Deutschland‘ waren.“ Dieser Bedeutung wird die Tagung nun nachgehen. Zudem werden die Teilnehmer die kulturpolitische Rolle diskutieren, die Madame de Staël Preußen und Berlin in ihrem europäisch gedachten Projekt des Kulturtransfers zuschrieb.
Wehingers Eröffnungsvortrag am 14. September um 18 Uhr wird die literarischen Bilder beleuchten, die Germaine de Staël in ihren Briefen und in ihrem Deutschland-Buch von Preußen, Friedrich dem Großen, der Stadt Berlin und deren Gesellschaft zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeichnete. Am 15. September spricht Jürgen Trabant, stellvertretender Sprecher des Zentrums „Preußen-Berlin“ der BBAW, über „Wilhelm von Humboldt & Madame de Staël“. Andere Vorträge widmen sich den Begegnungen der Mme de Staël in Berliner Salons, dem Konflikt mit Napoleon oder ihrer Sicht auf die Künste. Dorothee Nolte (Tagesspiegel, Berlin) moderiert die Tagung.
Gefördert wird die Konferenz von der Stiftung Preußische Seehandlung. Kooperationspartner sind das Institut français Berlin und das Zentrum „Preußen-Berlin“ der BBAW. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung ist bis zum 8. September möglich unter: www2.bbaw.de/anmeldung-stael.
Zeit: 14.9.2017, 18.00 Uhr und 15.9.2017, 09.30–18.00 Uhr
Ort: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Jägerstr. 22/23, 10117 Berlin, Einstein-Saal und Institut français, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin, Saal Boris Vian, 4. Etage
Kontakt: Prof. Dr. Brunhilde Wehinger, Institut für Künste und Medien
Telefon: 0331 977-4177
E-Mail: wehinger@uni-potsdam.de
Internet: berlin.institutfrancais.de/kalender/veranstaltung/2017-09-15t073000-tagung-zu-madame-de-stael
Medieninformation 01-09-2017 / Nr. 135
Jana Scholz
Universität Potsdam
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