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Prof. Dr. Michael Epkenhans (ZMSBw) in den Ruhestand verabschiedet
Sehr geehrte Damen und Herren,
Prof. Dr. Michael Epkenhans (ZMSBw) ist in den Ruhestand verabschiedet worden, Bilder der Veranstaltung finden Sie auf www.zmsbw.de
Nach 12 Jahren als Leiter der Abteilung Forschung und Leitender Wissenschaftler am ehemaligen Militärgeschichtlichen Forschungsamt (bis 2012) und dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (seit 2013) hieß es am 25. März Abschiednehmen: Prof. Dr. Michael Epkenhans wurde mit einem kleinen Festakt in den Ruhestand verabschiedet.
Für das Zentrum dankte Oberst Dr. Frank Hagemann dem langjährigen Leitenden Wissneschaftler für sein engagiertes Wirken. In Epkenhans' Amtszeit sind insgesamt 272 Publikationen erschienen, jede einzelne mit der Empfehlung zur Druckfreigabe durch den Leitenden Wissenschaftler. Drei Veröffentlichungen wurden mit renommierten Preisen ausgezeichnet. Wirklich beeindruckend sei seine Fähigkeit, wissenschaftliche Tiefgründigkeit mit einer verständlichen Sprache zu verbinden. Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses war ihm auch ein wichtiges Anliegen. Mehr als 30 Promotionen und 5 Habilitationen wurden von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des ZMSBw während seiner Amtszeit erfolgreich abgeschlossen.
Im kommenden Unruhestand wird Michael Epkenhans dem ZMSBw und seinem Thema "Militär und Politik" auch weiterhin verbunden bleiben. Oberst Dr. Hagemann überreichte ihm zwei Bände der faksimilierten Tagebücher des früheren preußischen Kriegsministers Paul Bronsart von Schellendorff (1832-1891) als Abschiedsgeschenk der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZMSBw. Epkenhans wird dieses Tagebuch in den kommenden Jahren für das ZMSBw edieren und damit eine wichtige Quelle zur deutschen Militärgeschichte erschließen.
Der 1955 in Rheda-Wiedenbrück geborene Historiker sprach in seinem anschließenden Abschiedsvortrag über "Militär und Demokraten" und spannte zum letzten Mal als Leitender Wissenschaftler des ZMSBw den Spannungsbogen über die schwierigen Beziehungen zwischen Soldaten und Politikern
Das Zentrum verliert einen international anerkannten und profilierten Historiker, der das Haus nachhaltig geprägt hat, stellte der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirates, Prof. Dr. Manfred Görtemaker, nach dem Festvortrag heraus. Insbesondere die Erforschung der Geschichte der Bundeswehr als "Armee im Einsatz" habe er als Leitender Wissenschaftler vorangetrieben. Damit habe Michael Epkenhans das wissenschaftliche Profil des ZMSBw für die Zukunft erheblich erweitert. Auf die Leistung des Zentrums, seine Vernetzung in der Wissenschaft und seine vielfältigen in- und ausländischen Kontakte und Beziehungen dürfe er zu Recht stolz sein.
Im Anschluss würdigte der Kommandeur des Zentrums Innere Führung, Generalmajor André Bodemann, das langjährige Wirken von Epkenhans an der Spitze des Hauses. Schaffenskraft und Kommunikationsfähigkeit zeichnen ihn aus. Mit beiden Eigenschaften habe er sich mit dem Zentrum, vor allem aber mit der Bundeswehr als Ganzem identifiziert. Mit einem Augenzwinkern wies General Bodemann auf die Herkunft von Michael Epkenhans hin: der Ostwestfale an sich sei fähig, mit wenigen Worten und klarer Sprache alles Wesentliche zu sagen - und das spiegelt sich auch bei Epkenhans wieder.
Im Auftrag der Bundesverteidigungsministerin versetzte Generalmajor Bodemann Prof. Epkenhans anschließend in den Ruhestand.
Der Kreis der anwesenden Gäste war aufgrund der Corona-Lage klein, aber nicht weniger prominent: vom früheren Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels, über den Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, und den Befehlshaber der Flotte und stellv. Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, bis hin zum Staatssekretär Dr. Opdenhövel vom Finanzministerium Nordrhein-Westfalens reichte die kurze Gästeliste. Den letzten Blumenstrauß erhielt Frau Karin Epkenhans. Sie musste in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten ihren Mann mit der Militärgeschichte und dem Zentrum teilen. Auch künftig wird er weiterhin forschen. Dann aber zu Hause und nicht mehr in Potsdam.
Pressestelle
Zentrum für Militärgeschichte und
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29. März. 2021