Erziehung in der Bundeswehr.

Kai Uwe Bormann, Erziehung in der Bundeswehr. Konzeption und Implementierung militärischer Erziehungsgrundsätze in der Aufbauphase der Bundeswehr 1950–1965,
Oldenbourg, Boston: De Gruyter 2021 (= Beiträge zur Militärgeschichte, 79), X+377 Seiten, 39,95 Euro, ISBN: 978-3-11-073481-2

Das Militär galt in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert als »Schule der Nation«. Auch die 1955 aufgestellte Bundeswehr musste sich mit diesem Anspruch auseinandersetzen.
Die Erziehung der erwachsenen Soldaten sollte im Zeichen der Inneren Führung nun jedoch deutlich anders erfolgen als in Kaiserreich, Weimarer Republik und NS-Staat. Ziel
der Erziehung war der »Staatsbürger in Uniform« – der gute Soldat als freier, mündiger Staatsbürger. An der regen intern und öffentlich geführten Debatte über die Erziehungsziele
und Erziehungsmittel in der Bundeswehr beteiligten sich Politik, Erziehungswissenschaft, Kirchen und Verbände und natürlich das Militär selbst. Alle Akteure waren dabei auf
verschiedene Art durch ihre Erfahrungen im »Dritten Reich« und Zweiten Weltkrieg geprägt. Diese Studie untersucht den nicht immer gradlinigen oder gar einfachen Weg zu einer
Pädagogik in Theorie und Praxis der Bundeswehr, die sich die Erziehung der Soldaten zum Ziel machte und damit letztendlich einen bedeutenden Teil der jungen Bürger der
Bundesrepublik ansprach..

Kai Uwe Bormann ist Referent beim Kommando des Heeres der Bundeswehr.

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16. August 2021

Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)

Das ZMSBw ist die zentrale militärgeschichtliche und sozialwissenschaftliche Forschungseinrichtung des Bundes und wurde 2013 als Zusammenschluss des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes und des …