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Befragung gestartet: Wie wurde vor den Starkregen und Überflutungen im Juli 2021 gewarnt?
Nach den verheerenden Überflutungen und Starkregen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, teilweise auch in Sachsen und Bayern, hat die Arbeitsgruppe Geographie und Naturrisikenforschung der Universität Potsdam eine Online-Befragung gestartet. „Aufgrund der immensen Schäden und zahlreichen Todesopfer, die zu beklagen sind, steht die Frage im Mittelpunkt, ob, wann und wie die Menschen vor Ort gewarnt wurden“, sagt die Leiterin der Studie, Prof. Dr. Annegret Thieken, die die Betroffenen bittet, an der Befragung teilzunehmen. Ziel sei es, einen besseren Einblick in die Erfahrungen vor Ort und die Meinungen der Bevölkerung zu erhalten, um die Situation im Juli 2021 analysieren und die Warnung vor künftigen Gefahren verbessern zu können.
Mittlerweile ist bekannt, dass Wetterdienst und Hochwasservorhersagezentralen das Ereignis vorhergesagt und vor der Situation gewarnt haben. Fraglich ist jedoch, wie diese Warnungen verstanden und weitergegeben wurden und welche Handlungen daraus folgten. Was ist tatsächlich in den betroffenen Gebieten angekommen? Wussten die Betroffenen mit der Situation umzugehen? Und was halten sie von den derzeitig diskutierten Verbesserungen wie z.B. der flächendeckenden Nutzung von Sirenen und einer automatischen Warnbenachrichtigung auf dem Mobiltelefon (Cell Broadcasting)? Welche Informationen wünschen sie sich in Warnungen?
All das wird jetzt von der Potsdamer Arbeitsgruppe Geographie und Naturrisikenforschung online abgefragt. „Die Ergebnisse sollen zur Klärung der Warnsituation im Juli 2021 und zu einer Verbesserung der Warnung bei zukünftigen Ereignissen beitragen. Daher bitten wir die Menschen in den betroffenen Gebieten, uns hierbei trotz der gegenwärtigen Einschränkungen und der schwierigen Situation mit ihrer Teilnahme zu unterstützen“, sagt Annegret Thieken.
Die Bearbeitung der anonymen Befragung nimmt maximal zehn Minuten in Anspruch. Sie ist bis Mitte Oktober dieses Jahres online unter https://umfragenup.uni-potsdam.de/warnung/ abrufbar.
Die Kernergebnisse werden Anfang 2022 im Internet auf www.extrass.de und www.natriskchange.de veröffentlicht.
Kontakt: Dr. Antje Otto, AG Geographie und Naturrisikenforschung an der Universität Potsdam
E-Mail: extrass@uni-potsdam.de
Medieninformation 13-09-2021 / Nr. 079
Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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