Naturkundemuseum Potsdam

Standort
Breite Straße 13
14467 Potsdam
Telefon: (0331) 289 67 07
Fax: (0331) 289 67 08
Directions: Mit RB und S-Bahn bis Potsdam Hauptbahnhof, von dort mit Tram 92, 94 oder 96 bis Haltestelle Alter Markt, dann 10 Min. Fußweg über Breite Straße oder Bus 695 bis Haltestelle Naturkundemuseum. Mit RB bis Bahnhof Pirschheide, dann mit Tram 94 bis Haltestelle Feuerbachstraße und 10 Min Fußweg

In der Dauerausstellung „Tierwelt Brandenburgs - Artenvielfalt einst und heute“ gibt das Museum Einblicke in die Artenvielfalt des Landes Brandenburg. Präparate von Insekten, Fischen, Vögeln und Säugetieren können hautnah bestaunt werden. Die heimischen Fischarten, darunter Hecht, Stör und Wels, sind im Kaltwasseraquarium mit 50-jähriger Tradition zu entdecken. Ausgewählte naturkundliche Aspekte werden in den beiden Sonderausstellungen „In der Spur des Menschen - Biologische Invasionen“ und „Tierisches Leben im UNESCO-Welterbe“ behandelt. Sie vermitteln Kenntnisse zum globalen Problem beim Einbringen neuer Tier- und Pflanzenarten in fremde Lebensräume und zur regionalen biologischen Vielfalt in den Parks und Gärten der Landeshauptstadt Potsdam.

Das Museum befindet sich im ehemaligen „Ständehaus der Zauche“. Es gehört zu einem Ensemble architektonischer Kleinode in der Breiten Straße und wurde 1770 nach Plänen von Georg Christian Unger erbaut. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus stark beschädigt. Nach mehrmaliger Rekonstruktion, zuletzt im Jahre 2001, ist das ehemalige Ständehaus inziwschen ein Musterbeispiel für die kulturelle Nutzung eines denkmalgeschützten Gebäudes. Seit dem Sommer 2005 hat es wieder einen barocken Vorgarten.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 9-17 Uhr
Jeden ersten Montag im Monat 9-17 Uhr ermäßigter Eintritt

Adresse:
Naturkundemuseum Potsdam
Breite Straße 13
14467 Potsdam

Telefon:
Besucherservice: (0331) 289 6707
Telefax: (0331) 289 6708

Eintrittspreise:
Kinder bis 6 Jahre freier Eintritt
Kinder von 6 bis 12 Jahren 1,00 €
Jugendliche von 13 bis 18 Jahren 2,00 €
Erwachsene 4,00 €

Ausstellungen

Tierwelt Brandenburgs - Artenvielfalt einst und heute
Die „Roten Listen“ gefährdeter Tiere im Land Brandenburg weisen aus, dass von den 329 Wirbeltierarten 61% und von 7322 Wirbellosen 44% akut gefährdet sind. Dies ist das Ergebnis eines lang währenden rücksichtslosen Umgangs mit der Natur. Welche Arten besonders betroffen sind und wo die Ursachen für diese negative Entwicklung liegen, zeigt die Ausstellung an zahlreichen, international ausgezeichneten Originalpräparaten, die mit Wort und Bild begleitet werden. Bedrohte Tierarten wie Siebenschläfer, Fischotter und Birkhuhn werden in ihren natürlichen Lebensräumen präsentiert. Einige Arten sind für Brandenburg für immer verloren. Andere kämpfen, wie die Großtrappe, ums überleben oder kehren, wie der Wolf, zu uns zurück. Wichtig für alle ist, sie benötigen Lebensraum zum Überleben.

Kaltwasseraquarium Fische Brandenburgs
Seit 1965 gibt es im Naturkundemuseum ein Aquarium. In 22 Aquarienbecken kann man die Lebewelt der Gewässer Brandenburgs entdecken. Über 40 einheimische Fischarten - Krebs, Schildkröten und Muscheln - können ständig beobachtet werden. Sie sind entsprechend ihrer Biologie, den Sauerstoff und Temperaturansprüchen vergesellschaftet. Der Star des Aquariums ist „Weline“, ein weiblicher Wels. Mit einer Länge von bis zu 5 m ist der Wels die größte Süßwasserfischart in Europa. Im Gegensatz dazu gehören der Bitterling und der Stichling zu den kleinsten Vertretern und machen durch ihr originelles Fortpflanzungsverhalten auf sich aufmerksam.

TIPP: Besonders erwähnenswert ist der sehr liebevoll gestaltete Kinderaquarienführer, in dem der Wasserkreislauf, das Ökosystem und die verschiedenen Fische der Fließ- und Stillgewässer Brandenburgs mit ihrer Anatomie, ihren Lebensräumen und Unterscheidungsmerkmalen sowie die Einrichtung eines Aquariums erklärt werden.

Tiere im Garten - Artenvielfalt vor der Haustür
Ein Drittel aller Bürger Deutschlands verfügen über einen Garten. Viele Nutzgärten sind in den vergangenen Jahren in Erholungsgärten umgewandelt worden. Dadurch stehen heute beachtliche Flächen zur Verfügung, auf denen seltene und gefährdete Tiere neue Lebensräume finden können. Die Ausstellung stellt heimische Tierarten vor, die häufig in unseren Gärten anzutreffen sind und zeigt Möglichkeiten zu ihrem Schutz sowie zu ihrer Förderung im Garten auf. Gezeigt werden über 300 Tierarten in mehr als 700 Präparaten. Neben Vögeln, Säugetieren sind farbenprächtige Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer und andere Wirbellose zu sehen.

Tierisches Leben im UNESCO-Welterbe –
Biologische Vielfalt in den Parks und Gärten der Landeshauptstadt Potsdam

Gezeigt wird ein Ausschnitt aus der Vielfalt der Tierarten in der UNESCO-Welterbelandschaft in Potsdam. Damit beleuchtet das Naturkundemuseum die große Bedeutung dieser Landschaft für die Sicherung der biologischen Vielfalt im Großraum Berlin-Potsdam. Schlösser, Parks und Gärten in der Landeshauptstadt sind im städtischen Umfeld wichtige Erholungsräume. Trotz intensiver Pflegemaßnahmen und gärtnerischer Eingriffe sind sie auch für eine Vielzahl von Pflanzen und Tieren ein wichtiger Lebensraum. Vor allem der hoher Altbaumbestand und die reich strukturierte Parklandschaft leisten einen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt, besonders durch das Zulassen von natürlichen Prozessen, wie Zerfall und Aufwuchs von Bäumen und dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel. Auch die gärtnerische Gestaltung, wie die Auswahl der Blütenpflanzen und Gehölzen, das mosaikartige Verschachteln von Flächen, eine späte Wiesenmahd und das Belassen von Totholz fördert die Artenvielfalt.

Von 50.000 in Deutschland lebenden Tier- und Pflanzenarten kommen etwa 10.000 Arten im Potsdamer UNESCO-Welterbe vor. Den größten Anteil daran haben mit über 8.000 Arten die Insekten, vor allem Käfer und Schmetterlinge. Mit über 100 Arten sind die Vögel die artenreichste Wirbeltierklasse in den Parks und Gärten.

In der Spur des Menschen – Biologische Invasionen
Neue Tier- und Pflanzenarten begegnen uns heute fast überall. Man nennt sie Neobiota und ihre Ausbreitung bezeichnet man als biologische Invasion. Mit dem Welthandel werden heute Tiere und Pflanzen über alle Erdteile verteilt, oft mit weitreichenden Folgen. Viele Wissenschaftler sehen in der biologischen Invasion eine der größten Bedrohungen für die Artenvielfalt der Erde. Die Ausstellung zeigt an zwei Standorten – im Naturkundemuseum Potsdam sowie im Botanischen Garten der Universität Potsdam – ausgewählte Beispiele von Problemen sowie positive Aspekte biologischer Invasionen. Im Naturkundemuseum machen 49 Ausstellungstafeln, über 100 Präparate und das Aquarium „Fische Brandenburgs“ mit der Thematik bekannt.

Sammlungen im Naturkundemuseum
Das Naturkundemuseum besitzt neben den Ausstellungen auch zahlreiche Sammlungen über die Flora und Fauna Brandenburgs. Sie stehen für wissenschaftliche Forschungen und Untersuchungen auf Anfrage zur Verfügung.

Zoologische Sammlung, Botanische Sammlung, Geologische Sammlung, Mineralogische Sammlung, Paläontologische Sammlung, Bibliothek, Kartensammlung, Kinderzeichnungen, Modelle, Plakatsammlung, Technische Geräte

Veranstaltungen – Mit zahlreichen Vereinen, Verbänden und Kooperationspartnern organisiert das Naturkundemuseum Veranstaltungen und Vorträge.
Führungen für Kinder, Jugendliche, Studenten und Erwachsene
Eine tierische Geburtstagsfeier Kinder - Ein besonders originelles Angebot für ihre Kinder und Geburtstagsgäste

02. Aug. 2021
Aktuelle Meldungen der wissenschaftlichen Einrichtungen

Mensch Biene! - Sonderausstellung

Noch bis Ende des Jahres 2021 können Familien in der Erlebnisausstellung die große Bedeutung von fleißigen Bienen entdecken.
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