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Businessplanwettbewerb: HPI und HPV fördern studentische Jungunternehmer
Potsdam. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und der Wagniskapitalfonds Hasso Plattner Ventures (HPV) haben den Startschuss für die dritte Runde ihres gemeinsamen Businessplanwettbewerbs gegeben. Er wird alle zwei Jahre im Sommersemester ausgeschrieben. Die Initiative rundet in der vom SAP-Gründer Prof. Hasso Plattner gestifteten Uni-Einrichtung die wirtschaftsnahe Ausbildung ab, die HPI-Studierende darauf vorbereitet, auch ein eigenes Unternehmen gründen und zum Erfolg führen zu können.
Das Team mit der kreativsten und erfolgversprechendsten Geschäftsidee bekommt zur Gründung eines eigenen Unternehmens Startkapital und Sachunterstützung im Gesamtwert von gut 100.000 Euro. Darin enthalten sind zum Beispiel Gründerstipendien des HPI für die Zeit nach Abschluss des Studiums sowie ein wenig Startkapital und Unterstützung durch Geschäftsräume und Coaching. Diese stellt der Wagniskapitalfonds HPV den siegreichen studentischen Jungunternehmern in spe bereit. Alle Maßnahmen haben eine Laufzeit von einem Jahr.
Der Wettbewerb geht über drei Runden - mit intensiver Betreuung durch erfahrene Experten. Anmeldungen der HPI-Studenten und Alumni müssen bis zum 19. Mai eingereicht werden. Danach werden die jungen Teilnehmer zunächst darauf vorbereitet, ihre Produkt- oder Dienstleistungsidee sowie den Nutzen für Kunden zu präzisieren. Anschließend setzen sie sich gezielt mit dem Markt und der Wettbewerbssituation auseinander. In Runde 3 wird dann das konkrete Geschäftsmodell erarbeitet, das beim Finale im Herbst der kritischen Bewertung einer Jury standhalten muss.
Bei der Erstauflage 2012 hatten die HPI-Studenten Christian Reß aus Berlin und Marvin Killing aus Boppard mit ihrer Geschäftsidee einer Internetplattform gesiegt, die Entwicklern von elektronischen Spielen das Testen erleichtert. Mittlerweile verwenden Firmen weltweit die Plattform www.playtestcloud.com, um damit ihre Produkte einem internationalen Publikum zu präsentieren, das Anregungen für Verbesserungen liefert und dabei sogar Geld verdienen kann.
2010 hatte es gleich zwei Gewinner-Teams gegeben. Beide können bereits auf Markterfolge verweisen. Über 2000 Kunden verzeichnet das vierköpfige Team um den ehemaligen HPI-Studenten Steven Reinisch (Bad Langensalza) für die Gastronomie-Lösung „Orderbird“ (www.orderbird.com). Ihr Kassen-Bestell- und -Abrechnungssystem macht Abläufe für Gäste und Betreiber bequemer. Die früheren HPI-Studenten Philipp Dobrigkeit (Bensheim) und Stefan Kleff (Iserlohn) waren 2010 mit ihrer Geschäftsidee einer Internet-Dienstleistung für erleichtertes Sportvereins-Management (www.goalio.de) unter die Gewinner gekommen. Derzeit unterstützt die Goalio-Software bei rund 20 deutschen Sportvereinen tausende Sportler jeden Tag.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht. Mehr zur Entrepreneurship-Förderung am HPI unter www.hpi.uni-potsdam.de/studium/entrepreneurship.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Ventures
Hasso Plattner Ventures wurde 2005 in Potsdam gegründet. Die Gesellschaft geht Minderheitsbeteiligungen an Start-up-Unternehmen ein und unterstützt sie beim Eintritt in internationale Märkte. Mit einem Fondsvolumen von insgesamt 150 Mio. Euro liegt der Fokus der Investitionen auf den Bereichen IT, Software, Webservices und Big Data. Investoren sind - neben Hasso Plattner, der den Löwenanteil trägt - die Investitionsbank des Landes Brandenburg ILB, CMEA Capital in Kalifornien sowie einzelne Unternehmer. Die Portfoliounternehmen profitieren nicht nur von der finanziellen Unterstützung, sondern auch vom Knowhow und hochqualifizierten internen und externen Beratern. Derzeit umfasst das Portfolio 16 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von mehr als 190 Millionen Euro und über 1400 Arbeitsplätzen. Mehr Informationen unter www.hp-ventures.com.