Slumtourismus - Ein widersprüchliches Phänomen

Information 38/2014

Tiere und Tempel, Museen und Märkte, malerische Landschaften und freundliche Menschen – das erwarten sich die meisten Urlauber, die genug Geld haben, um in die Ferne zu reisen. Aber Armutsviertel oder gar Müllhalden, auf denen zerlumpte Menschen nach Brauchbarem stochern? Zunehmend suchen Touristen, die in den Metropolen von Entwicklungs- und Schwellenländern unterwegs sind, auch solche wenig idyllischen Stätten auf: Seit einigen Jahren werden in ausgewählten Städten des Globalen Südens, wie z. B. Kapstadt, Rio de Janeiro oder Mumbai geführte Touren durch städtische Armutsquartiere angeboten. Diese werden vor allem von Touristen aus Europa und Nordamerika gebucht. Die Ansichten über diese Art von „Tourismus“ sind geteilt: Einige sind begeistert, andere halten diesen für unmoralisch. Manfred Rolfes, Professor für Regionalwissenschaften am Institut für Geografie der Universität Potsdam, vermittelt in seinem Vortrag, wie die Führungen aussehen, wieso es eine Nachfrage für solche Touren gibt, auf wen sie welche Wirkung ausüben und wer davon profitiert.

Dr. Manfred Rolfes wurde nach Studium und Promotion an der Universität Osnabrück und verschiedenen Zwischenstationen im März 2004 auf die Professur für Regionalwissenschaften (Angewandte Humangeographie) an das Institut für Geographie der Universität Potsdam berufen. Seit 2012 hat er außerdem einen Lehrbeauftrag im Masterstudiengang "Polizeiwissenschaften und Kriminologie" an der Ruhr-Universität Bochum inne.

Wann: Mittwoch, 25. Juni 2014, 18 Uhr
Wo Friedrich-Reinsch-Haus im Milanhorst 9 im Schlaatz
Eintritt: Freiwilliger Eintritt 2 Euro

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