Begleitprogramm für Schulklassen und Hortgruppen | "Umkämpfte Wege der Moderne"
Das umfangreiche Begleitprogramm zu beiden Ausstellungen für Grundschüler und für Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 nimmt die Auswirkungen der großen kulturhistorischen Verwerfungen auf lokalem Raum - in Potsdam und Babelsberg - in den besonderen Fokus.
Unsere Angebote für Grundschüler und Jugendliche knüpfen hauptsächlich an die Lehrinhalte der Fächer Kunst, Geschichte und Deutsch an. Die Workshops bestehen aus zwei bzw. drei Teilen:
1. Einführung und gemeinsamer Ausstellungsrundgang
2. Freiarbeit in der Ausstellung mit Arbeitsblättern
3. Künstlerische Praxis
ANGEBOTE FÜR GRUNDSCHÜLER
Sonderausstellung "Wilhelm Schmid und die Novembergruppe"
29. 09. 2018 – 27. 01.2019
Genau 100 Jahre ist das jetzt her mit der Novemberrevolution in Deutschland. 1918 war der schreckliche Erste Weltkrieg zu Ende gegangen, der deutsche Kaiser hatte in der Folge dessen seine Krone niedergelegt und war ins Exil gegangen. Auf den Straßen herrschte Chaos. Wie sollte es nun weitergehen? Diese Frage stellten sich auch viele Künstler und sahen in dieser Situation eine Chance, für ihre Ziele und Überzeugungen zu kämpfen. Im Jahr 1918 schlossen sich über Einhundert von ihnen zu einer Vereinigung zusammen und nannten sich „Novembergruppe“. Sie wollten endlich so malen, wie sie dachten und fühlten und sich nicht länger Inhalt und Stil vorschreiben lassen. Mit Pinsel und Palette kämpften sie für ihre künstlerische Freiheit. Außerdem traten sie dafür ein, die Kunst dem ganzen Volk zugänglich machen. Kunst sollte für jeden Menschen etwas ganz Selbstverständliches im Alltag sein. Dafür wählten sie die Künstler alltägliche Themen, die den Menschen vertraut waren. Einige davon zeigen wir in unserer Ausstellung und stellen Künstler der Novembergruppe mit ihren Zielen, Wünschen und Träumen vor.
Am besten, ihr schaut selbst einmal!
KUNSTWERKSTATT FÜR KINDER
WER BIN ICH?
Porträt oder Selbstporträt fantasievoll gestalten
Jeder stellt sich mal die Frage, oder bekommt diese von seinem Gegenüber gestellt: Wer bin ich? Wir horchen in uns hinein, schauen uns lange und forschend im Spiegel an oder dem anderen ins Gesicht. „Wer bin ich?“ schließt immer auch die Frage nach dem „Woher?“ Und „Wohin?“ mit ein. So wie Künstler der Novembergruppe begeben auch wir uns kreativ und voller Fantasie auf eine spannende Forschungsreise.
BUNT IST ALLE THEORIE
Wagt eine Bildbeschreinung
Einige besonders interessante Werke der Ausstellung verdienen eine eingehendere Betrachtung. Nehmt Euch Zeit und beobachtet genau, was es alles auf dem Bild zu sehen gibt. Beschreibt es so genau wie möglich! Einige Hintergründe werden Euch dazu verraten. Wie ist das Bild aufgebaut? Welche Lösungen findet der Künstler in der Umsetzung seines Themas? Welche Stimmung löst das Bild beim Betrachter aus?
KEGEL, KUGEL = KUNST!
Geometrie in der Malerei
…oder die Entdeckung des Kubismus und anderer Stilrichtungen als Ausdrucksformen und Gestaltungsmittel eines nach Freiheit strebenden künstlerischen Willens. Wir wollen auch! Und zwar etwas Farbe in die Form bringen. Oder Form in die Farbe? Egal, wir legen am besten gleich los!
AB NACH DRAUSSEN!!!
Die Welt farbig sehen
Landschaftsmalerei der Moderne – moderne Landschaftsmalerei? Welche Rolle spielten die Farbenbei den Künstlern jener Zeit? Welche Farben sehe ich, wenn ich nach draußen schaue? Kann ich auch einfach Farben verwenden, die ich fühle? Auf jeden Fall macht es Spaß, mit Materialien und Farben zu experimentieren!
IN ETAPPEN GEBAUT
Architektur in klein
Klar, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aber auch mit einem Wohnhaus dauert es manchmal, bis es fertig ist. So wie das Haus von Wilhelm Schmid in Potsdam. Der war nicht nur Maler, sondern auch Architekt und baute sein Haus nicht auf einmal fertig, sondern in Etappen. Das hatte dann lustiger weise viele Ecken und Kanten. Wir bauen auch so ein Haus! Bringt dazu jede Menge leere und saubere Getränkekartons mit!
Pro Workshop und Kind : 3 EUR Materialkosten / Eintritt frei
Begleitpersonen von Schulklassen: Eintritt frei
ANGEBOTE FÜR SCHÜLER AB KLASSE 7
Sonderausstellung "Wilhelm Schmid und die Novembergruppe"
29. 9. 2018 – 27. 1. 2019
WORKSHOPS | FÜHRUNGEN | PROJEKTE
I. KUNST UND KÜNSTLER DER MODERNE IN POTSDAM
Im Fokus des Workshops stehen die Künstler der Vereinigung »Novembergruppe«. An ausgewählten Werken, z. B. von Wilhelm Schmid, Georg Tappert und Otto Möller, werden die Stilrichtungen Expressionismus, Neue Sachlichkeit oder Magischer Realismus erläutert. Unterschiedliche Bildsujets, wie Landschaft, Stillleben und Porträt werden erforscht.
Dauer: 2,5 Stunden | Kosten: 3 EURO
II. MIT DEN AUGEN DES KÜNSTLERS
Gemeinsam mit einer Brandenburger Künstlerin werden Stilrichtungen, Sujets und Techniken der ausgestellten Werke betrachtet und über den Einfluss der Kunst der Moderne auf das Schaffen der Künstlerin gesprochen. Anschließend entstehen eigene Kunstwerke unter Anleitung der Künstlerin.
Achtung! Feststehende Termine! Diese finden Sie auf unserer Internetseite www.potsdam-museum.de
Dauer: 3 – 3,5 Stunden | Kosten: 5 EUR
III. KUNST UND REVOLUTION
Dieser Workshop beleuchtet die Frage nach dem Verhältnis von Kunst und Politik in der Weimarer Republik. In der Folge der Novemberrevolution kehrten viele Kreative den konservativen Künstlervereinigungen des alten Kaiserreiches den Rücken und erhofften sich, die Gesellschaft für die neuen Ziele einer freien Kunst zu öffnen.
Dauer: 2,5 Stunden | Kosten: 3 EURO /S
INTERAKTIVES FÜHRUNGSGESPRÄCH
... mit Hilfe eines Arbeitsblatts und im Dialog mit der Führungsperson
THEMATISCHE KURZFÜHRUNGEN
… zu den Themen »Potsdamer Künstler und die Novembergruppe«, »Der Künstler Wilhelm Schmid in Potsdam« , »Porträt und Landschaft – Sujets der Moderne«; »Die kopflose Figur – Wilhelm Schmid im Umkreis von Giorgio di Chirico und die Künstler der italienischen Moderne«
KURATORENFÜHRUNG
... exklusive Führung durch die Kuratoren der Ausstellung, die neben inhaltlichen Schwerpunkten auch Details über die Entstehung der Ausstellung und die Arbeit der Wissenschaftler »hinter den Kulissen« vermitteln.
EXPERTENKURZVORTRAG
... durch ausgewiesene Experten aus den Bereichen Denkmalpflege, Restaurierung oder Kunst- und Literaturwissenschaft mit anschließendem Gespräch.
Dauer: jeweils 1 – 1,5 Stunden | Kosten: 50,– Euro
PROJEKT: SCHÜLEREXPERTEN
Nach dem Prinzip »Schüler führen Schüler« arbeiten sich interessierte Schüler in die Themen der Ausstellung ein und gestalten selbst eine Führung für ihre Mitschüler, Eltern oder den Förderverein der Schule!
PROJEKT: APP INS MUSEUM
Schüler erarbeiten sich Kenntnisse zu Themen der Ausstellung und gestalten mit ihrem Wissen eine virtuelle Führung mittels einer App für die Besucher des Museums.
JUNGE MUSEUMSNACHT
Zum dritten Mal veranstaltet das Potsdam Museum die »Junge Museumsnacht«, die sich mit Formaten aus Tanz, Musik und Kunst in Verbindung mit der Ausstellung an das junge – und jung gebliebene – Publikum richtet.
25. 11. – 30. 11. 2018
PERSPEKTIVWECHSEL: Kunstinstallation trifft Tanzperformance
Gerade in einer wachsenden und sich wandelnden Stadt wie Potsdam ist es wichtig, immer wieder seine eigenen Blickwinkel zu verlassen und die Perspektive zu wechseln - um in einen konstruktiven Dialog zu kommen. Eine Medien- und Kunstinstallationen trifft auf Tanzperformance.
Von und mit Marita Erxleben (Choreografie), Yeni Harkani (Video und Ton) und Jacqueline Teschner (Bühnenmalerei).
Begleitpersonen von Schulklassen: Eintritt frei
ANGEBOTE FÜR SCHÜLER AB KLASSE 7
Sonderausstellung "Geschichten aus Potsdam und Babelsberg 1914 – 1945"
23. 02.2019 – 23. 06.2019
WORKSHOPS | FÜHRUNGEN | PROJEKTE
I. Hotspot Potsdam/ Babelsberg in der Zeit der Weimarer Republik
Untersucht wird die nicht immer ganz harmonische Nachbarschaft zweier »ungleicher Schwestern«: der konservativ geprägten Residenz Potsdam und der Industriestadt Babelsberg mit einem starken sozialdemokratischen Milieu.
II. Schulalltag – ein Streifzug durch die Schullandschaft der 1920er und 30er Jahre in Potsdam und Babelsberg
Wie sah eigentlich der Alltag der Schülerinnen und Schüler in der Zeit der Weimarer Republik und den Anfängen des Dritten Reiches in Potsdam aus? Wir untersuchen, welche Schultypen es gab und welche Auswirkungen die politischen Umwälzungen der Gesellschaft auf die Kinder und Jugendlichen der Zeit hatten.
III. Aufbruch in die Moderne: Der Potsdamer Kunstsommer. Künstler zwischen Tradition und Moderne in den 1920er Jahren in Potsdam
Im Fokus steht der 1. Potsdamer Kunstsommer 1921 in der Orangerie von Sanssouci, mit dem im überwiegend höfisch konservativen Potsdam der Versuch unternommen wurde, die Kunst des 19. Jahrhunderts mit der Avantgarde des beginnenden 20. Jahrhunderts in Potsdam zu verbinden.
Dauer: 1,5 – 2 Stunden | Kosten: 3,– Euro/S
INTERAKTIVES FÜHRUNGSGESPRÄCH
... mit Hilfe eines Arbeitsblatts und im Dialog mit der Führungsperson
THEMATISCHE KURZFÜHRUNGEN
… zu den Themen
»Schulalltag in Potsdam in den 1920er und 30er Jahren«, »Vereinsleben in Potsdam und Babelsberg«, »Der Potsdamer Kunstsommer und sein Einfluss auf Potsdamer Künstler der Zeit«, »Potsdam und Babelsberg – die Nachbarschaft zweier ungleicher Schwestern«
KURATORENFÜHRUNG
... exklusive Führung durch die Kuratoren der Ausstellung, die neben inhaltlichen Schwerpunkten auch Details über die Entstehung der Ausstellung und die Arbeit der Wissenschaftler »hinter den Kulissen« vermitteln.
EXPERTENKURZVORTRAG
... durch ausgewiesene Experten der Potsdamer Stadtgeschichte mit anschließendem Gespräch
Dauer: jeweils 1 – 1,5 Stunden | Kosten: 50,– Euro
Museumspädagogik
Anke Stemmann