Sabine Kunst führt Tilman Grune als neuen wissenschaftlichen Vorstand beim DIfE ein

Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)

Eine Pressemitteilung aus der Leibniz-Gemeinschaft

11.06.2014

Sabine Kunst führt Tilman Grune als neuen wissenschaftlichen Vorstand beim DIfE ein

Potsdam-Rehbrücke - Am 11. Juni 2014 führte die Brandenburgische Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Prof. Sabine Kunst, Prof. Tilman Grune als wissenschaftlichen Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) in sein neues Amt ein. Er tritt damit die Nachfolge von Prof. Hans-Georg Joost an, der die wissenschaftliche Leitung des Instituts über zwölf Jahre innehatte. Die Position des neuen wissenschaftlichen Vorstands am DIfE ist mit dem Lehrstuhl für Molekulare Toxikologie der Universität Potsdam verbunden.

In ihrer Ansprache dankte Ministerin Sabine Kunst Prof. Hans-Georg Joost für seine langjährige erfolgreiche Arbeit: "Das DIfE war in den letzten zwölf Jahren ganz fest verbunden mit dem Namen von Herrn Prof. Joost. Unter seiner Leitung wurde das Institut über die Grenzen der Ernährungsforschung hinaus zu einem Institut der Gesundheitsforschung ausgebaut. Die Evaluation der Leibniz-Gemeinschaft hat das erfolgreiche Wirken von Herrn Professor Joost eindrucksvoll bestätigt. Forschungsergebnisse des DIfE werden weltweit beachtet, zugleich liefern sie wesentliche Erkenntnisse für Ernährungsfragen und die Gesundheitsvorsorge in Deutschland."

Zugleich begrüßte die Ministerin den neuen wissenschaftlichen Vorstand Prof. Tilman Grune: "Ich bin glücklich, dass wir einen profilierten und mehrfach ausgezeichneten Forscher als wissenschaftlichen Vorstand ins Amt einführen können. Mit seinem bisherigen Werdegang bringt Prof. Grune hervorragende Voraussetzungen für seine neue Aufgabe mit. Wir freuen uns auf Sie und sind gespannt auf Ihre wissenschaftlichen und strategischen Akzentuierungen, zum Beispiel auch in Richtung des weiteren Ausbaus der Kooperationsbeziehungen auf nationaler und internationaler Ebene."

Vor seinem Amtsantritt leitete der Ernährungstoxikologe und Mediziner Tilman Grune das Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Grune erforschte dort die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Alterungsprozessen. Insbesondere interessierten ihn die zellulären Schutzmechanismen, die beschädigte Proteine erkennen, gezielt abbauen und so dazu beitragen, den Körper gesund zu erhalten. Auch am DIfE werden die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Alter im Fokus von Grunes Forschung stehen.

„Der demographische Wandel stellt unsere Gesellschaft vor wachsende Herausforderungen. Während die Geburtenraten rückläufig sind, nimmt der Anteil der älteren Menschen beständig zu. Die Wissenschaft ist daher aufgefordert, neue Strategien zu entwickeln, die möglichst vielen Menschen dabei helfen, bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben. Hierzu kann die Ernährungsforschung einen wichtigen Beitrag leisten“, sagt Tilman Grune. „Das DIfE ist für diese Aufgabe hervorragend gerüstet, da es die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Gesundheit untersucht. So verfügt das Institut über ein breites Spektrum sich ergänzender Forschungsdisziplinen, wobei es klinische und epidemiologische Forschung mit experimenteller Grundlagenforschung kombiniert“, so Grune weiter. „Es wird daher auch in Zukunft einen wichtigen, dem Forschungsprofil des Landes Brandenburg entsprechenden Beitrag zur Grundlagenforschung im Gesundheitssystem der Bundesrepublik Deutschland leisten“.

Zur Person von Prof. Grune:

Tilman Grune studierte „Medizinische Biochemie“ in Moskau und erhielt die Approbation sowie den Facharzt für Biochemie in Berlin. Er promovierte 1992 an der Humboldt Universität in Berlin über die Wirkung von Sauerstoffradikalen bei Ischämie am Modell des Rattendünndarms. Während seiner Habilitation beschäftigte sich Grune mit antioxidativen Schutzsystemen in Säugerzellen, vor allem mit dem Abbau schädlicher Oxidationsprodukte von Fettsäuren und Proteinen. 2003 ging er an das Institut für umweltmedizinische Forschung in Düsseldorf, wo er seine Forschungen zum Thema „oxidationsbedingte Veränderungen in Organismen“ als Laborleiter der Arbeitsgruppe Molekulare Alternsforschung fortführte. Drei Jahre später erhielt er einen Ruf an die Universität Hohenheim, wo er den Lehrstuhl für Biofunktionalität und Lebensmittelsicherheit innehatte. Diesen verließ er 2010, um einen Ruf an das Institut für Ernährungswissenschaften der Friedrich-Schiller-Universität Jena anzunehmen, das er bis Mai 2014 leitete. Im Frühjahr 2014 wurde er gemeinsam vom DIfE und der Universität Potsdam auf die Position des wissenschaftlichen Vorstands des DIfE berufen, die mit einer W3-Professur an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät verbunden ist.

Das DIfE ist Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht die Ursachen ernährungsbedingter Erkrankungen, um neue Strategien für Prävention, Therapie und Ernährungsempfehlungen zu entwickeln. Forschungsschwerpunkte sind dabei Adipositas (Fettsucht), Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs. Näheres unter http://www.dife.de. Das DIfE ist zudem ein Partner des 2009 vom BMBF geförderten Deutschen Zentrums für Diabetesforschung (DZD). Näheres unter http://www.dzd-ev.de.

Die Leibniz-Gemeinschaft vereint 89 Einrichtungen, die anwendungsbezogene Grundlagenforschung betreiben und wissenschaftliche Infrastruktur bereitstellen. Insgesamt beschäftigen die Leibniz-Einrichtungen rund 17.200 Menschen – darunter 8.200 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – bei einem Jahresetat von insgesamt knapp 1,5 Milliarden Euro. Die Leibniz-Gemeinschaft zeichnet sich durch die Vielfalt der in den Einrichtungen bearbeiteten Themen und Disziplinen aus. Die Forschungsmuseen der Leibniz-Gemeinschaft bewahren und erforschen das natürliche und kulturelle Erbe. Darüber hinaus sind sie Schaufenster der Forschung, Orte des Lernens und der Faszination für die Wissenschaft. Näheres unter http://www.leibniz-gemeinschaft.de .

Kontakt:

Prof. Dr. Tilman Grune
Wissenschaftlicher Vorstand
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 (0)33200 88-2416
E-Mail: scientific.director@dife.de

Pressekontakt:

Dr. Gisela Olias
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE)
Arthur-Scheunert-Allee 114-116
14558 Nuthetal/Deutschland
Tel.: +49 (0)33200 88-2278/-2335
E-Mail: olias@dife.de
oder: presse@dife.de
http://www.dife.de

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