Ein Baum kommt selten allein
EMYS-Sachbuchpreisträger im August 2022
In unserem EMYS-Sachbuchpreisträger im August „Ein Baum kommt selten allein“, erschienen im Leykam Verlag, nehmen uns Elisabeth Etz und Nini Spagl mit auf Entdeckungsreise von der Wurzel bis zur Krone. Auch das Thema Klimaschutz fehlt nicht und wird anhand von Fleischkonsum und Recycling behandelt.
Cover: Ein Baum kommt selten allein © Leykam Verlag
Schnell wird klar, dass Bäume weit mehr sind als nur „Sauerstoffspender“ für Menschen und Tiere, auch wenn auf die Photosynthese eingegangen wird. Sie geben uns Holz und Nahrung, Material für Wohnorte und haben eine beruhigende Wirkung auf uns. Aber hast du schon mal vom Wald-Internet, dem wood-wide-web gehört? Oder hättest du gewusst, dass Bäume, die in einer Gemeinschaft leben, älter werden als Einzelgänger?
Auf insgesamt 152 Seiten werden viele Fragen gestellt und fachgerecht beantwortet: Was ist überhaupt ein Baum, wie ist er aufgebaut und welche Lebensräume gibt es? Zählt die Palme auch zu den Bäumen? Denn ihre Definition ist gar nicht so einfach. Selbst Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind sich oft nicht einig. Wo leben Bäume und was versteht man unter der sogenannten Baumgrenze? Wo verlaufen die Höhenlinien?
Leicht verständlich erzählt und mit zahlreichen Informationen gespickt, lernt der Lesende auch, wie Bäume untereinander durch Wurzelknacken kommunizieren oder regelrecht „schreien“, wenn sie Durst haben. Oder, wie manche Bäume teilweise jüngere und ältere miternähren oder über Pilzfäden vor Schädlingen warnen. In Form von Duftstoffen schicken Bäume Nachrichten auch an Tiere, um diese anzulocken.
Für uns Menschen sind die Bäume aber auch wichtig, weil wir Nahrung und Medizin aus ihnen gewinnen – manche Arten sind aber auch giftig. Die ersten Kunststoffe beispielsweise wurden mit Hilfe von Zellulose entwickelt, aber auch Kautschuk – für Autoreifen und Kaugummi – wird von Bäumen geerntet.
„Informativ, attraktiv, inhaltsreich und selbstverständlich klimaneutral gedruckt ist unser EMYS-Sachbuchpreisträger im August ein MUSS für alle, die den Baum von der Wurzel an kennenlernen wollen. Doch dieses Buch lädt nicht nur zum Lesen, sondern auch zum Mitmachen auf diversen Seiten ein! Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt! Kleben, malen, schreiben…- Alles ist erwünscht für ein fantastisches Leseabenteuer für Groß und Klein mit vielen neuen und überraschenden Erkenntnissen“, so die EMYS-Jury.
Autoreninformation:
Nini Spagl wurde 1977 in München geboren, studierte Architektur in Innsbruck, machte einen Lehrgang zur Buchgestalterin in St. Pölten und bildet sich derzeit im Bereich Animation weiter. Mit Baumbezug im Nachnamen kann sie nicht aufwarten, aber immerhin mit falsch geschriebenem Gemüse. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich gerne mit runden Dingen, z.B. Fußbällen und Locherabfall, den sie in ihrem Confetti-Museum ausstellt.
Elisabeth Etz ist Jahrgang 1979 und wurde in Wien geboren, wo sie nach Aufenthalten in Berlin und Istanbul nun wieder lebt. Sie wollte schon als kleines Kind Schriftstellerin werden, weil sie dachte, dass man als Autorin nicht so früh aufstehen muss. Außerdem lernt sie gerne Sprachen. Seit sie herausgefunden hat, dass ihr Nachname in einer anderen Sprache »Baum« bedeutet, interessiert sie sich auch für Bäume.
Nini Spagl und Elisabeth Etz: (Autorinnen): Ein Baum kommt selten allein, Leykam Verlag 2022, ISBN: 978-3-701182343, 22 Euro, ab 6 Jahren