Der gefangene Tischtennisball

Experiment des Monats Oktober 2013

Material: ein Trichter (nicht zu groß) und ein Tischtennisball

Versuch: Lege den Tischtennisball in den Trichter und puste ihn von unten aus dem Trichter heraus. (Überleg dir kurz, was du erwartest, bevor du den Versuch durchführst.)

Erklärung: Obwohl der Ball so leicht ist, kann er nicht aus dem Trichter gepustet werden.

Innerhalb eines Gefäßes drückt ein Gas gegen die Gefäßwände und übt einen Druck aus. Strömende Gase üben auch einen Druck aus, allerdings ist der Druck auf die Gefäßwand (der Druck nach außen) kleiner, dafür entsteht ein zusätzlicher Druck in Strömungsrichtung.

Pustet man nun in den Trichter, so nimmt die Luft den Weg des geringsten Widerstandes und strömt zwischen Trichter und Tischtennisball hindurch. Dadurch drückt die Luft unter dem Ball, eben weil sie strömt, in Richtung des Balles (nach außen) weniger stark, als ruhende Luft. Das heißt, oberhalb des Balles ist der Luftdruck größer als unterhalb des Balles, weshalb der Ball von der Luft über ihm, in den Trichter gedrückt wird.

Ist dieser Druckunterschied groß genug, um den Trichter mit der Öffnung nach unten zu halten (während man pustet)? Probiere es aus!

Dr. Olaf Krey arbeitet im Bereich Didaktik der Physik der Universität Potsdam

http://www.uni-potsdam.de

proWissen e.V. und PotsKids stellen hier zusammen mit Potsdamer Wissenschaftlern verschiedene Experimente vor.