KINO ALS FRÖHLICHE WISSENSCHAFT. Film als Kulturelle Praxis zwischen Kunst, Wissenschaft und Kulturindustrie - in Deutschland und Hollywood

Donnerstag, 14. Januar 2016, 17.00 Uhr, im großen Kino der Filmuni (Raum 1104). Begrüßung. Fee Altmann

Am 14. Januar 2016 begrüßen wir die Kultur- und Literaturwissenschaftlerin Prof. Elisabeth Bronfen und den Journalisten Rüdiger Suchsland im Rahmen unseres 18. Transdisziplinären Kolloquiums des IKF an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Beide teilen die Passion für das Kino, und beide stehen aller Art von Spezialistentum skeptisch gegenüber und stehen gerade deshalb bei ihrer Arbeit für die Verbindung unterschiedlicher Disziplinen, wie Kritik und Wissenschaft, Schreiben und Filmemachen, Analyse und Kreativität.

Ausgehend von Suchslands essayistischem Dokumentarfilm "Von Caligari zu Hitler" über das Kino der Weimarer Republik und Bronfens Büchern "Hollywoods Kriege. Geschichte einer Heimsuchung" (2013) sowie "Heimweh: Illusionsspiele in Hollywood" (1999) wollen sie erörtern, was "Künstlerische Forschung" im Kino heißen kann. Wie hängen Theorie und Praxis im Film und in dessen Analyse zusammen? Das Kino in Weimar wie das zeitgenössische Hollywood schreibt an den enormen kulturellen Transformationsprozessen der gegenwärtigen Gesellschaft und moderner Identität mit. Wie aktuell sind die Konzepte und Strategien des Weimarer Kinos in der zeitgenössischen, von Hollywood dominierten Film-Landschaft? Inwiefern repräsentieren Filme die Dimension des Politischen und Sozialen ihrer Gegenwart? Dabei soll das Gespräch, zu dem alle Interessierten ganz herzlich eingeladen sind, außer auf den fernen Spiegel des deutschen Films der Zwanziger Jahre besonders auch auf aktuelle Filmbeispiele, wie den neuen "Star Wars"-Film, sowie das Werk von u.a. Steven Spielberg, Ridley Scott und David Fincher, eingehen.

Weitere Informationen hier.

Thomas Harlan. Leben und Werk. Ein interdisziplinäres Symposium

22. und 23. Januar 2016 im Brandenburgischen Zentrum für Medienwissenschaft & Filmmuseum Potsdam

In Leben und Werk von Thomas Harlan (1929-2010) verdichten sich zentrale Aspekte der deutschen und europäischen Nachkriegsgeschichte. Seine Position ist als Kristallisationspunkt einer generationell konnotierten filmischen und literarischen Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und visionären politischen Gesellschaftsentwürfen im Kontext des „roten“ Jahrzehnts zu sehen. Dabei entzieht sich seine Arbeit allen gängigen Kategorien. Sein vielgestaltiges Schaffen und Wirken als Autor, Filmemacher und Rechercheur von NS-Verbrechen ist jedoch ganz wesentlich durch das nationalsozialistische Erbe und durch die Beschäftigung mit der eigenen Biographie geprägt.

Das Brandenburgische Zentrum für Medienwissenschaften und das Filmmuseum Potsdam laden gemeinsam mit der Filmuni ein zu einem interdisziplinären Symposium über Leben und Werk des Filmemachers und Autors. Es richtet sich an ein Fachpublikum, das vor allem die Disziplinen Medien- und Filmwissenschaft, Literaturwissenschaft, Theaterwissenschaft und Zeitgeschichte ansprechen soll. Zahlreiche Referenten und Referentinnen von Christian Ahlrep (Wirtschaftsuniversität Bratislava) bis Chris Wilpert (Otto-Friedrich-Universität Bamberg) betrachten und diskutieren das Schaffen Harlans aus unterschiedlichen Blickwinkeln filmhistorisch und -ästhetisch, untersuchen Harlans Rolle als Pionier der Aufarbeitung nationalsozialistischer Verbrechen und setzen sein literarisches Werk dazu in Beziehung.

Weitere Informationen hier oder im anhängenden Programmflyer; Kontakt: Dr. Jesko Jockenhövel (j.jockenhoevel@filmuniversitaet.de, 0331/6202-290)

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Franz Ossing
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Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Filmausbildung, Filmforschung und Filmkunst auf universitärem Niveau, das wird erstmals auch in Deutschland möglich sein: Im 60sten Jahr ihres Bestehens wird die Potsdamer Hochschule für Film und …