Was ist der Unterschied zwischen Wetter und Klima? [Henning, 11 Jahre]
Wenn die Sonne scheint und es so heiß ist, dass du Lust auf ein Eis bekommst, oder es regnet und du musst Gummistiefel anziehen, oder es ist so windig, dass dir fast die Mütze vom Kopf fliegt – dann ist das Wetter. Wetter ist, was jetzt bei dir vor der Haustür passiert – was du jeden Tag selbst fühlen und erleben kannst. Um etwas über das Klima zu sagen, müssen wir Forscher über mehrere Jahrzehnte hinweg das Wetter an vielen verschiedenen Orten auf der ganzen Welt genau beobachten. Manchmal wundern sich Leute, dass wir von der globalen Erwärmung oder dem Klimawandel sprechen, obwohl es bei uns doch auch lange, kalte Winter mit viel Schnee gibt. Das hat aber nichts mit dem Klima zu tun, sondern ist eben „nur“ Wetter. Wenn wir uns dagegen die gesammelten Wetterdaten über die letzten 100 Jahre anschauen, sehen wir ganz klar, dass es auf der ganzen Welt im Durchschnitt wärmer geworden ist. Das liegt daran, dass wir Menschen Kohle und Öl verbrennen und dabei Treibhausgase freisetzen, um Energie z.B. für unsere Autos und Häuser zu haben. Wir haben es deshalb selbst in der Hand, die Erwärmung aufzuhalten – indem wir mehr Energie aus Sonne und Wind erzeugen oder öfter mal mit dem Fahrrad fahren.
Dr. Georg Feulner ist stellvertretender Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung
(PIK) und leitet zwei Arbeitsgruppen zur Klimamodellentwicklung und Klimageschichte.