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Cyber-Sicherheit: Zweite Potsdamer Konferenz des HPI tagt am 19. Mai
Potsdam. „Defence im Cyperspace?“ lautet der Titel der Potsdamer Konferenz für Nationale Cyber-Sicherheit, die am 19. Mai stattfinden wird. Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) und das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) laden Entscheider aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung zu Vorträgen und Podiumsdiskussionen ein. Themen sind die Sicherung kritischer Infrastrukturen und der Schutz der hochvernetzten so genannten „Industrie 4.0“. Des Weiteren stehen neben Fragen rund um die nationale Sicherheit auch internationale und transatlantische Fragestellungen zur Diskussion. Anmeldungen zu der am HPI stattfindenden Konferenz sind möglich unter www.potsdamer-sicherheitskonferenz.de.
Zu den Hauptrednern der Konferenz gehören u.a. Staatssekretärin Cornelia Rogall-Grothe aus dem Bundesinnenministerium, Dr. Hans-Georg Maaßen, Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, Andreas Könen, Vize-Präsident des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik und Prof. Henning Kagermann, Präsident von acatech, der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften. Acatech ist Kooperationspartner der Konferenz. Auch Wirtschaftsunternehmen des In- und Auslands sind hochrangig vertreten, darunter Airbus Defence & Space, Siemens, Rohde & Schwarz SIT, RWE und SAP. Zudem nehmen führende Sicherheitsexperten aus Wissenschaft, Politik und Verbänden teil. Seine erste Cybersicherheits-Konferenz hatten das Hasso-Plattner-Institut und das Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit am 4. Juni 2013 veranstaltet (Alle Vorträge unter www.tele-task.de/archive/series/overview/955).
„Die Konferenz wird von zwei Partnern veranstaltet, die keine eigenen wirtschaftlichen Interessen verfolgen. Sie kann dadurch glaubwürdig dazu beitragen, das Bewusstsein für Sicherheitsrisiken zu schärfen, die Suche nach gemeinsamen Lösungsansätzen für Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern und die Partner im Sicherheitsbereich noch intensiver zu vernetzen“, sagte HPI-Direktor Professor Dr. Christoph Meinel, der auch das Fachgebiet Internet-Technologien und -Systeme leitet. Der Experte für IT-Sicherheit wies darauf hin, dass Zahl, Komplexität und Professionalität der Angriffe stets zunähmen. Aktuelle Bedrohungen durch Cyber-Attacken reichten zum Beispiel von gezieltem Hacken von Internetservern zur Platzierung von Spionage-Software über die Lahmlegung von Rechnern durch gleichzeitige Überlastungsangriffe von vielen gekaperten Computern aus bis hin zum Diebstahl digitaler Identitäten. Nach Meinels Worten nimmt die Wahrscheinlichkeit, dass Einzelpersonen, Unternehmen und Institutionen von einem Cyber-Angriff betroffen werden, rasant zu.
Hasso-Plattner-Institut will neue Sicherheits-Services vorstellen
Angesichts dieser Situation kündigte das HPI neue Services seiner bereit auf der ersten Cybersicherheitskonferenz vorgestellten Datenbank für IT-Angriffsanalysen an (https://hpi-vdb.de/vulndb). Diese sollen am 19. Mai der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Derzeit arbeiten die HPI-Wissenschaftler daran, dass Nutzer dieses Portals dort ihre Rechner und die darauf installierte Software auf Schwachstellen überprüfen lassen können. Das HPI stellt ihnen einen kostenlosen Überblick darüber zusammen, welche Informationen über die speziell sie betreffenden Schwachstellen verfügbar sind. Außerdem sollen die Nutzer Aktualisierungen per Mail erhalten können, falls neue Schwachstellen für ihre Systemkonfiguration gefunden wurden. Ferner wollen die IT-Sicherheitsexperten des HPI eine Prüfung anbieten, ob es im Internet Hinweise zu finden gibt, dass eine E-Mail-Adresse in Verbindung steht mit einem bekanntgewordenen Diebstahl von identitätsbezogenen Daten. Wenn ja, empfiehlt das HPI dem Besitzer dieser E-Mail-Adresse unbedingt seine Passwörter zu ändern.
Hinweis für Redaktionen: Akkreditierungswünsche bitte bis spätestens Freitag, 16. Mai, 12 Uhr, an presse@hpi.uni-potsdam.de. In der Mittagspause der Konferenz planen wir eine Pressekonferenz, zu der wir die Hauptredner einladen.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Kurzprofil Brandenburgisches Institut für Gesellschaft und Sicherheit
Das Brandenburgische Institut für Gesellschaft und Sicherheit (BIGS) ist ein unabhängiges, überparteiliches und nicht-gewinnorientiertes Forschungsinstitut in Potsdam (www.bigs-potsdam.org). Seine Mission ist, Brücken zwischen Theorie und Praxis zu bauen, um die zivile Sicherheit durch einen multi- und interdisziplinären Ansatz zu erhöhen. Indem nationale wie internationale Multiplikatoren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Medien und Wissenschaft zusammengeführt werden, schafft das BIGS innovative Strategien und Lösungen für die Bedrohungen, mit denen freiheitlich-demokratische Staaten in der Gegenwart und in der Zukunft konfrontiert werden. In der Forschung wird dies über einzelne Forschungsprojekte verwirklicht, in der Lehre über das Angebot eines Hauptseminars über ökonomische und politikwissenschaftliche Aspekte ziviler Sicherheit und im Wissenstransfer über Konferenzen, Workshops und Publikationen des BIGS.