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HPI-Doktoranden diskutieren mit Forschern neuste Informatik-Trends
Potsdam. Rund 120 Informatikforscher aus aller Welt werden vom 25. bis 28. Juni zu einem Symposium des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) zusammenkommen. Es ist das neunte Symposium der HPI Research School, der Graduiertenschule des Instituts. Forscher aus den vier HPI-Standorten Potsdam, Kapstadt, Haifa und Nanjing tauschen sich mit Kollegen aus aller Welt und mit Experten aus der IT-Industrie vor allem über neuste Trends in Theorie und Praxis aus. Im Vordergrund stehen Programmiersprachen und Architekturmodelle für das Cloud Computing, also das Rechnen auf Ressourcen im Internet.
Zum Auftakt wollen 15 Doktoranden aus der Potsdamer „Zentrale“ des HPI-Forschungskollegs in packenden, aber nur jeweils eine Minute dauernden Kurzpräsentationen ihre wissenschaftliche Arbeit skizzieren. Diese „Elevator Pitch“ genannte Form verlangt vom Forscher, dass er seine Botschaft in der kurzen Zeit einer Fahrstuhl-Fahrt verständlich übermittelt.
Auf der Agenda des Symposiums stehen unter anderem eine neue Programmiersprache für breit gestreute Web-Anwendungen, die Vorhersagbarkeit menschlichen Verhaltens im Netz und Innovationen im Cloud Computing. Zu den Referenten gehören führende Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. Vertreten sind zum Beispiel neben dem Hasso-Plattner-Institut auch die BTU Cottbus, die TU Darmstadt, das INRIA aus Frankreich sowie das King’s und Imperial College in London. Die Wirtschaft wird repräsentiert durch Experten von Hewlett Packard, Microsoft Research, NetApp und SAP.
„Bereits 13 deutsche, 4 afrikanische, 9 israelische und ein chinesischer Nachwuchsforscher der HPI Research School haben erfolgreich promoviert“, berichtet HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel. Der intensive Austausch in der internationalen Graduiertenschule führe zu hohem Verständnis füreinander und zu fruchtbarer Zusammenarbeit miteinander. Viele Absolventen seien mittlerweile bei renommierten Forschungseinrichtungen und Unternehmen beschäftigt. Meinel nennt Facebook, Google, Microsoft Research, MIT, SAP und Yahoo als einige Beispiele.
Prof. Andreas Polze, Sprecher der HPI Research School, betont ebenfalls die hohe Bedeutung von Interdisziplinarität und Vernetzung für eine erfolgreiche Promotion. „Eine hervorragende Plattform dafür bietet uns zum Beispiel auch das jährliche Treffen der deutschen Graduiertenkollegs in der Informatik“, sagt Polze. Die diesjährige Veranstaltung vom 15. bis 18. Juni auf Schloss Dagstuhl im Saarland wurde von HPI-Doktoranden mit organisiert. Zentrales Thema war die Interdisziplinarität.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an.
Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
Kurzprofil HPI Research School
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik an der Universität Potsdam hat bereits 2005 in seiner von Prof. Andreas Polze geleiteten HPI Research School ein beispielhaftes neues Modell der Ausbildung von Nachwuchsforschern eingeführt: Die bewährte Anleitung durch einen eigenen „Doktorvater“ wird dort eingebettet in eine gemeinsame Betreuung durch eine Gruppe von Professoren. In zusätzlichen wöchentlichen Doktorandenseminaren sowie auf gemeinsamen Tagungen tauschen sich die Teilnehmer über die Fragestellungen, Denk- und Herangehensweisen ihrer Fachgebiete aus. Das führt zu hohem Verständnis füreinander und zu fruchtbarer Zusammenarbeit miteinander.
Inhaltlich orientiert sich die HPI Research School in Potsdam am Leitthema „Service-oriented Systems Engineering“, das alle beteiligten Fachdisziplinen überspannt. Mittlerweile hat die HPI Research School Außenstellen in Südafrika (University of Cape Town, seit April 2009), Israel (Technion, Haifa, seit April 2010) und in China (Nanjing University, seit November 2011). Übergreifendes Leitthema für die HPI-Stipendiaten ist an der University of Cape Town „ICT for Development“, am Technion in Haifa „Scalable Computing“ und an der Nanjing University „Mass Data Analysis and Kowledge Discovery“. Mehr Infos unter: www.hpi.uni-potsdam.de/research_school.