HPI präsentiert Umweltmonitoring-Software auf SAP-Kundenmesse in USA
Potsdam/Orlando. Wie die Analyse riesiger Datenmengen dabei helfen kann, die Luftqualität in großen Häfen abzubilden, zeigen Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) auf der SAPPHIRE NOW in Orlando (USA). Vom 17. bis 19. Mai präsentieren die Potsdamer Informatiker auf der weltgrößten Kundenmesse des IT-Konzerns SAP SE (Stand 100) eine Softwareanwendung, die es dem Hamburger Hafen zukünftig erlauben soll, Emissionsentwicklungen jederzeit nachzuvollziehen, um beispielsweise Experten bei der Minimierung von Umweltbelastungen zu unterstützen. Neben dem Projekt mit der Hamburg Port Authority (HPA), stellt das HPI zwölf weitere Anwendungen aus seiner aktuellen Forschung zu Hauptspeicher-Datenbanken sowie neue Online-Lernformate für Hochschulen und Unternehmen vor.
„Der Hamburger Hafen erfasst täglich rund 1,5 Millionen Messwerte aus Schiffsbewegungen, Verkehrsströmen und Umweltsensoren. Unsere Softwareanwendung macht es möglich, diese unterschiedlichen Datenquellen miteinander zu verknüpfen, in einer gemeinsamen Visualisierung darzustellen und ein ganzheitliches Bild des Hafens zu zeichnen“, erklärt Dr. Matthias Uflacker, Lehrstuhlvertreter am Fachgebiet Enterprise Platforms and Integration Concepts von Prof. Hasso Plattner. Laut Uflacker könnte so erstmals die Entwicklung der Luftqualität in Häfen zielgenau für spezifische Zeiträume und Regionen dargestellt werden.
Auf einer interaktiven Karte des Hafengebiets wird die an mehreren Positionen in Echtzeit gemessene Luftqualität angezeigt. Außerdem können mithilfe der Software Schwefeldioxid, Stickstoffdioxid- und Feinstaubwerte, Positionen und Verkehrsströme verschiedener Schiffstypen und Kraftfahrzeuge näherungsweise berechnet und gemeinsam mit den Luftqualitätsdaten nachvollzogen werden. Die Anwendung basiert auf der SAP-HANA-Plattform, deren Hauptspeicher-Datenbanktechnologie am HPI mitentwickelt wurde und weiterhin erforscht wird. Sie beschleunigt die Auswertung riesiger Datenmengen in Echtzeit.
SAPPHIRE NOW: Plattner als Hauptredner, Vorträge und Projekte
Die SAP-HANA-Plattform ist das Hauptthema der diesjährigen SAPPHIRE NOW, die sich an SAP-Kunden aus aller Welt richtet. Neben weiteren Projekten zur Hauptspeicher-Datenbanktechnologie stellt das HPI seine Lernplattform MOOC House vor, auf welcher Unternehmen und Bildungseinrichtungen jeweils eigene offene Online-Kurse, so genannte Massive Open Online Courses (MOOCs), zu Themen aller Art durchführen können.
Am Donnerstag wird HPI-Stifter und SAP-Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Hasso Plattner einen Hauptvortrag auf der Veranstaltung halten. Mit zwei weiteren Vorträgen informiert HPI-Direktor Prof. Christoph Meinel über die Herausforderungen der digitalen Transformation (Mittwoch) und die Zusammenarbeit der Lernplattformen openSAP und openHPI (Donnerstag). Dr. Matthias Uflacker spricht am Mittwoch zu aktuellen Forschungsprojekten auf Basis der Hauptspeicher-Datenbanktechnologie. Alle Projekte der vier vertretenen Fachgebiete Enterprise Platform and Integration Concepts, Internet-Technologien und Systeme, Computergrafische Systeme und Business Process Technology werden an Stand 100 ausgestellt.
Hinweis für Redaktionen:
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Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (https://hpi.de) an der Universität Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 480 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet jährlich 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zwölf HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen elf Fachgebieten des IT-Systems Engineering, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI.de bietet das Institut seit September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.
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