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Meinel: HPI und SAP haben in Hasso Plattner denselben Innovationstreiber
Potsdam. Der Direktor des Hasso-Plattner-Instituts, Prof. Christoph Meinel, hat dem Softwarekonzern SAP zur Eröffnung dessen Innovationszentrums in Potsdam enge Zusammenarbeit zugesichert. „Uns verbindet die Vision und Mission des dynamischen Innovationstreibers Hasso Plattner, der 1972 das Unternehmen in Walldorf und 1999 das Institut an der Universität Potsdam gegründet hat“, sagte Meinel anlässlich des Festakts im SAP Innovation Center am Potsdamer Jungfernsee. Plattners Ansatz, Wissenschaft und Wirtschaft in gemeinsamen Projekten eng zu vernetzen, um anwenderfreundliche Innovationen hervorzubringen, werde in der brandenburgischen Landeshauptstadt mustergültig umgesetzt, betonte der Informatikwissenschaftler.
Als unternehmensunabhängiges und gemeinnütziges Uni-Institut, dessen Lehre und Forschung im Bereich IT-Systems Engineering sich an ingenieurwissenschaftlichen Methoden orientiere, stehe das HPI für praxisnahe Zusammenarbeit mit vielen führenden Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, sagte Meinel. „Die örtliche Nähe von HPI und Innovation Center werden der Zusammenarbeit mit SAP weitere Impulse verleihen. Neue Lösungen aus der Forschung am HPI werden noch schneller ihren Weg in innovative IT-Produkte finden“, sagte der Institutsdirektor. Gemeinsam setze man auch auf die Kreativmethode Design Thinking, die am HPI gelehrt und erforscht werde.
Meinel wies darauf hin, dass das HPI bereits mit weiteren renommierten Partnern aus der IT-Branche eng kooperiere. Er nannte vor allem Microsoft, IBM, Hewlett Packard, Fujitsu, Intel und EMC. „Als größter europäischer IT-Konzern ist SAP allerdings für das HPI ein besonders wichtiger und bevorzugter Partner“, hob Meinel hervor. Gleichzeitig stelle das Software-Institut am Potsdamer Griebnitzsee aufgrund der hohen Qualität seiner Forschung und Lehre und exzellent ausgebildeter Fachkräfte einen bevorzugten und nahe liegenden Partner des SAP Innovation Center dar.
„Wichtige Ansätze der neuen Hauptspeicherdatenbank-Technologie, die bei SAP jetzt für große Erfolge sorgt, sind seit 2006 am HPI-Fachgebiet Enterprise Platform and Integration Concepts von Prof. Hasso Plattner erforscht und gemeinsam mit SAP entwickelt worden“, erinnerte Meinel. Zudem spielten neben dem In-Memory Data Management die weiteren Schwerpunktthemen des jetzt eröffneten SAP-Innovationszentrums - mobile Technologien und Cloud Computing - auch in der HPI-Forschung eine wichtige Rolle.
Im SAP-Innovationszentrum haben die HPI-Studenten nach Meinels Worten eine weitere Möglichkeit, an praxisnahen Aufgabestellungen zu arbeiten – neben den hauseigenen Bachelor-, Master- und Promotions-Projekten im Studiengang IT-Systems Engineering sowie den vielfältigen Innovationsprojekten in der HPI School of Design Thinking: „Sie können das theoretisch erlernte Wissen praktisch ‚vor Ort‘, in Zusammenarbeit mit dem Softwarekonzern und dessen Kunden, anwenden und an der Entwicklung neuer, innovativer Produkte mitarbeiten, die besonders anwenderfreundlich sind“, unterstrich der Informatikprofessor. Mit dem SAP-Innovationszentrum sei auch ein weiterer attraktiver Arbeitgeber für HPI-Absolventen und -Doktoranden in die Region Berlin-Brandenburg gezogen.
Die enge Verbindung von HPI und SAP Innovation Center macht auch eine Personalie deutlich: Geleitet wird die neue SAP-Einrichtung am Jungfernsee von Dr. Jürgen Müller und Jens Krüger. Beide waren zuvor Lehrstuhlvertreter von Prof. Hasso Plattner an dessen HPI-Fachgebiet.
Kurzprofil Hasso-Plattner-Institut
Das Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH (HPI) in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland bietet es den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“ an – ein besonders praxisnahes und ingenieurwissenschaftliches Informatik-Studium, das von derzeit 470 Studenten genutzt wird. Die HPI School of Design Thinking, Europas erste Innovationsschule für Studenten nach dem Vorbild der Stanforder d.school, bietet pro Jahr 240 Plätze für ein Zusatzstudium an. Insgesamt zehn HPI-Professoren und über 50 weitere Gastprofessoren, Lehrbeauftragte und Dozenten sind am Institut tätig. Es betreibt exzellente universitäre Forschung – in seinen neun Fachgebieten, aber auch in der HPI Research School für Doktoranden mit ihren Forschungsaußenstellen in Kapstadt, Haifa und Nanjing. Schwerpunkt der HPI-Lehre und -Forschung sind die Grundlagen und Anwendungen großer, hoch komplexer und vernetzter IT-Systeme. Hinzu kommt das Entwickeln und Erforschen nutzerorientierter Innovationen für alle Lebensbereiche. Das HPI kommt bei den CHE-Hochschulrankings stets auf Spitzenplätze. Mit openHPI bietet das Institut seit Anfang September 2012 ein interaktives Internet-Bildungsnetzwerk an, das jedem offen steht.