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GeoBerlin 2015 - DYNAMISCHE ERDE – von Alfred Wegener bis heute und in die Zukunft
GeoBerlin – Internationaler Fachkongress
Termin: 04.10.2015 ab 15:00 - 07.10.2015 bis 16:30
Veranstaltungsort: Henry Ford-Bau der FU Berlin, Garystrasse 35, 14195 Berlin
Preisverleihungen:
Gustav Steinmann-Medaille der DGGV: Montag, 05.10.2015, 17:30 Uhr, Henry Ford-Bau, Max Kade-Auditorium
Bernd Rendel-Preis der DFG für Nachwuchs-Geowissenschaftler: Dienstag, 06.10.2015, 13:30, Henry-Ford-Bau, Max Kade-Auditorium
Öffentliche Veranstaltungen, freier Eintritt:
Sonntag 4. Oktober, 15:00 Uhr, Max Kade-Auditorium im Henry Ford-Bau der FU: Der österreichische Geologe Kurt Stüwe wird erstmals seinen neuen Film über die Alfred Wegener-Gedenkexpedition 2014 „Unterwegs in Grönland: auf den Spuren von Alfred Wegener“ zeigen. Der Geologe Celâl Sengör (Istanbul) erläutert in einem lebhaften Bericht aus der Wissenschaftsgeschichte, warum Wegeners Hypothese abgelehnt wurde. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, die Sprache ist deutsch.
Mittwoch 7. Oktober, 15:00 Uhr Max Kade-Auditorium: “Faszination Alfred Wegener: Leben, Aktivitäten und wissenschaftliche Leistungen”. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei, die Sprache ist deutsch.
Hinweise zur Teilnahme:
Journalisten sind herzlich eingeladen, sich mit Name und Medium anzumelden: geoberlin2015@fu-confirm.de
(bitte CC: presse@gfz-potsdam.de)
Weitere Informationen: http://www.geoberlin2015.de/
E-Mail/Tel.: fvb@gfz-potsdam.de, Prof. Friedhelm von Blanckenburg, Tel.: 0331-2882850
Zur Konferenz:
Vor 100 Jahren hat der in Berlin geborene Geowissenschaftler Alfred Wegener in seinem berühmten Buch die “Entstehung der Kontinente und Ozeane” die Theorie der damals so genannten Kontinentaldrift veröffentlicht. Das Buch wurde 1922 in dritter Auflage in die Weltsprachen übersetzt und gilt heute als Grundlegung der Theorie der Plattentektonik. Wegeners Hypothese wurde von seinen wissenschaftlichen Zeitgenossen abgelehnt, weil er die Antriebskraft nicht kannte, die ganze Kontinente verschieben kann. Die Genialität seiner Idee wurde erst erkannt, als sich in den späten sechziger Jahren viele geowissenschaftliche Puzzlestücke zur Theorie der Plattentektonik zusammenfügten. Wegeners Ideen waren ihrer Zeit 50 um Jahre voraus. Tatsächlich wurde erst durch die Seismologie in den 1950ern und durch Forschungsbohrungen auf den Ozeanen in den 1960er Jahren die Fundamente für die Plattentektonik gelegt – zugleich aber wurde Wegeners bahnbrechende Theorie vom Kopf auf die Füße gestellt: es driften nicht Kontinente, sondern tektonische Platten, auf denen die Kontinente mitreisen. Und es ist die enorme Wärmeenergie im Erdinnern, die diesen Prozess antreibt.
Die internationale Konferenz „Dynamische Erde – Von Alfred Wegener bis heute und in die Zukunft“ befasst sich damit, wie Wegeners Entdeckungen sich zu den modernen Erdsystemwissenschaft mit der heutigen Plattentektonik als Generaltheorie entwickelt haben. Auf der Konferenz untersuchen exzellente Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen auch das künftige Entwicklungspotenzial dieser Theorie. Dies schließt die Auswirkungen des Klimawandels auf die Erdoberfläche ebenso ein wie die Frage, wie das System Erde unser tägliches Leben beeinflusst: wo leben die Menschen, welchen Naturgefahren sind sie ausgesetzt, wo finden wir unsere Rohstoffe?
Über 800 Wissenschaftler aus der ganzen Welt nehmen an der Konferenz teil. Sie findet an der FU Berlin statt und wird vom Deutschen GeoForschungsZentrum GFZ mit Beteiligung von Geo. X, dem Dachverband der Berlin-Potsdamer Geowissenschaften, organisiert. Die Konferenz zeigt somit auch die europaweit einzigartige Breite der Geowissenschaften in der Region Berlin-Potsdam.