- en
- de
„EPS Emmy Noether Distinction for Women in Physics“ geht an Rumiana Dimova
Dr. Rumiana Dimova vom Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam erhält die Auszeichnung für ihre experimentellen Arbeiten über Membranphysik
Rumiana Dimova ist eine international anerkannte Expertin auf dem Gebiet der Biophysik. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Biomembranen, wie sie in lebenden Zellen vorkommen. Dabei konnte sie eine Reihe von wichtigen wissenschaftlichen Ergebnissen erzielen. Entscheidende Durchbrüche gelangen Dimova in den letzten Jahren vor allem bei der Untersuchung des Einflusses von elektrischen Feldern auf Membranen sowie von Mikrokompartimenten in Vesikeln. In ihrer Forschung über Mikrokompartimentierung entdeckte und beschrieb sie erstmalig Benetzungsvorgänge an Membranen und die damit verbundenen morphologischen Umwandlungen der Vesikel. Die Wissenschaftlerin leistete zudem Pionierarbeit bei der Nutzung von schnellen digitalen Imaging-Systemen im Bereich der Elektrodeformation, -poration und -fusion von Lipidmembranen.
Ihre wissenschaftliche Karriere startete Rumiana Dimova mit der Erlangung des M.Sc in theoretischer Chemie und chemischer Physik an der Universität Sofia in Bulgarien. An der Universität Bordeaux erwarb die junge Wissenschaftlerin dann den Doktortitel bevor sie als Postdoc am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung zu arbeiten begann. Bereits seit 2000 leitet die engagierte Forscherin dort eine eigene Arbeitsgruppe in der Abteilung Theorie & Bio-Systeme. Aus eigener Erfahrung ist Dimova überzeugt: „Junge Wissenschaftlerinnen die eine Karriere in der Physik planen, sollten keine Angst davor haben, dass sie Beruf und Familie nicht unter einen Hut bekommen. Die Vereinbarkeit ist auf jeden Fall möglich, auch wenn es manchmal hart ist.“
The EPS Emmy Noether Distinction for Women in Physics
Der “EPS Emmy Noether Distinction for Women in Physics” der Europäischen Physikalischen Gesellschaft wird zweimal jährlich (Frühling und Herbst) vergeben. Ein drei Mitglieder umfassendes Komitee, das durch den Vorsitz des EPS Gleichstellungsausschusses nominiert wird, trifft diese Wahl.