Humboldt-Forschungspreis an Gastprofessor Dietmar W. Hutmacher verliehen

Hutmacher, renommierter Professor an der Queensland University of Technology in Brisbane hat einen der mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreise erhalten. Mit der Auszeichnung werden insbesondere seine Pionierarbeit und seine herausragenden wissenschaftlichen Errungenschaften in den Bereichen Biomaterialien, Tissue Engineering und regenerativer Medizin gewürdigt. Der Gastwissenschaftler bekommt mit dem Preis die Möglichkeit seine Beziehungen zum Potsdamer Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung zu vertiefen und auszubauen.

13. Dezember 2017

Dietmar W. Hutmacher ist Professor und Lehrstuhlinhaber für Regenerative Medizin am Institute of Health and Biomedical Innovation (IHBI) der Queensland University of Technology. Er ist Direktor des Centre in Regenerative Medicine und des ARC Centre in Additive Biomanufacturing. Beide Zentren wurden mit einem multidisziplinären Forscherteam aus Ingenieuren, Zellbiologen, Polymerchemikern, Medizinern, Tierärzten und Chirurgen aufgebaut. Hutmacher, ursprünglich Ingenieur, ist einer der sehr wenigen Akademiker im Bereich Biomaterialien/Tissue Engineering, der ein Forschungsprogramm entwickelt hat, dass die Grundlagenforschung in die klinische Anwendung überträgt. Dabei kommen sowohl Untersuchungen in-vitro, in-vivo und in präklinischen Modellen als auch klinische Studien zum Einsatz.

In den letzten zwei Jahrzehnten hat es Hutmacher geschafft, sich eine weltweite Reputation im Bereich Biomaterialien und Tissue Engineering sowie in der regenerativen Medizin zu erwerben. Seine Erfolgsbilanz ist beeindruckend und veranschaulicht die gelungene Bewältigung einer großen Herausforderung innerhalb eines interdisziplinären Feldes: Die Fähigkeit weit über die traditionellen Grenzen hinaus zu gehen und Forschungs- und Bildungsprogramme fachübergreifend zu initiieren und zu befördern. Hutmacher hat ein tiefes und umfassendes Verständnis der aktuellen Biomedizintechnik und eine klare Vision für die Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts in diesem aufregenden und sich rapide entwickelnden multidisziplinären Forschungsbereich.

Die Abteilung Biomaterialien von Peter Fratzl arbeitet schon seit einiger Zeit mit Dietmar W. Hutmacher im Bereich der Knochengewebsforschung und der Erforschung neuer Biomaterialien zusammen. Dieser Preis und der damit verbundene Forschungsaufenthalt in Potsdam wird diese Kooperation weiter vertiefen.

Humboldt-Forschungspreis
Mit dem Preis werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihr bisheriges Gesamtschaffen ausgezeichnet, deren grundlegende Entdeckungen, Erkenntnisse oder neue Theorien das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von denen auch in der Zukunft weitere Spitzenleistungen erwartet werden können.

Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung

Das Institut wurde 1992 als eines der ersten Max-Planck-Institute in den neuen Bundesländern gegründet und hat sich seitdem zu einer weltweit führenden Forschungsinstitution entwickelt. Die Kolloid- …