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Studie über die Entstehung der geschlechtlichen Fortpflanzung in Pflanzen erhält Förderung in Höhe von 2.6 Mio. Euro
Ein Zusammenschluss von acht europäischen und US amerikanischen Forschungsgruppen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Evolution der sexuellen Fortpflanzung in Pflanzen zu analysieren und die an der Vermehrung beteiligten Gene zu identifizieren. Daran beteiligt ist die Arbeitsgruppe von Dr. Marek Mutwil vom Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) in Potsdam-Golm.
Pflanzen haben vielfältige Methoden entwickelt, um sich zu vermehren. Dies kann asexuell über vegetative Fortpflanzung oder geschlechtlich über Bestäubung und Befruchtung erfolgen. Darüber hinaus gibt es innerhalb dieser beiden Vermehrungsformen verschiedene Strategien. Die Forscher werden deshalb die Fortpflanzungsmechanismen an verschieden Arten, vom Moos bis zur höher entwickelten Nutzpflanze, studieren, um die Hauptschritte in der Entstehung der geschlechtlichen Fortpflanzung zu verstehen.
Die Hauptarbeit wird sich mit der Analyse von regulatorischen Netzwerken beschäftigen, die für verschiedene Prozesse, wie die Keimzellentwicklung oder Befruchtung verantwortlich sind. „Der Vergleich dieser Netzwerke zwischen Moosen und höheren Pflanzen, wie Mais und Tomaten, soll zur Identifizierung von Schlüsselprozessen auf molekularer Ebene führen“, erläutert Dr. Mutwil, Leiter der Arbeitsgruppe Regulatorische Netzwerke am MPI-MP, das Gemeinschaftsprojekt.
Sobald die der Bestäubung und Befruchtung zugrundeliegenden Mechanismen entschlüsselt sind, eröffnen sich neue Möglichkeiten diese zu verbessern und somit langfristig eine Produktionssteigerung bei Nutzpflanzen zu erreichen.
Das Projekt wird für drei Jahre von ERA-CAPS, einem europäischen Netzwerk zur Förderung der Pflanzenwissenschaften, mit insgesamt 2.6 Mio Euro gefördert.
Die Federführung liegt in den Händen von Jörg Becker am „Instituto Gulbenkian de Ciência“ (IGC) in Portugal. Er koordiniert die Zusammenarbeit zwischen den Forschern aus verschiedenen Einrichtungen in Portugal, Österreich, Deutschland, England und den USA.