Neuauflage des Potsdamer Toleranzedikts
Was bedeutet Toleranz für die Menschen in Potsdam? Wie wollen wir miteinander umgehen? Im Jahr 2008 war Potsdam Schauplatz eines acht Monate währenden ungewöhnlichen Diskussionsprozesses rund um dieses, angesichts wiederholter fremdenfeindlicher Übergriffe hochaktuelle Thema.
In Anknüpfung an das historische "Edikt von Potsdam" von 1685, in dem Kurfürst Friedrich Wilhelm hugenottischen Flüchtlingen die mit vielen Rechten verbundene Aufnahme im Fürstentum Brandenburg gewährte, rief Professor Heinz Kleger von der Universität Potsdam die heutigen Potsdamer dazu auf, sich Gedanken über eine "Neuauflage des Toleranzediktes" zu machen. Durch Postkarten, Tafeln, Diskussionsrunden und ein Internetforum haben wir Meinungen der Bürger zusammengetragen und anschließend ausgewertet. Die Ergebnisse waren drei Wochen lang in einer gut besuchten Ausstellung in den Bahnhofspassagen zu sehen und sind nachzulesen in der umfassenden Broschüre "Potsdamer Toleranzedikt. Für eine offene und tolerante Stadt der Bürgerschaft".
Wir haben uns sehr über die große Resonanz bei Bürgern und Medien und die zunehmende Zahl von Selbstverpflichtungen Potsdamer Einrichtungen gefreut, mit denen diese den Toleranzgedanken mit Leben füllen werden. Der Prozess wird in Potsdam weiter geführt, die aktuellen Informationen finden Sie auf der Website des Toleranzediktes.
Ein Kooperationsprojekt mit der Landeshauptstadt Potsdam.
Mit freundlicher Unterstützung von:
- Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft
- Studio Babelsberg
- Flickstiftung