Lebendige Geschichte(n)

Information 18/2015

Von A wie Antike bis Z wie Zeitgeschichte beim 3. Potsdamer Tag der Wissenschaften am Neuen Palais

Die historischen Commungebäude Am Neuen Palais öffnen am 9. Mai beim Potsdamer Tag der Wissenschaften ihre Hörsäle und Seminarräume vor allem für Vorlesungen, Ausstellungen und Workshops. Hier schlagen Historiker einen weiten Bogen vom Beginn der Hohenzollernherrschaft in Brandenburg über die Zeit der Aufklärung bis zur jüngeren Geschichte im geteilten Deutschland.

Das Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam stellt unter anderem das brisante Kapitel der deutsch-deutschen Fußballbeziehungen vor. Während die Bundesliga als ein populärer Erinnerungsort der Deutschen gilt, wurden 40 Jahre Fußball im Osten bislang in der wissenschaftlichen und in der öffentlichen Erinnerung eher vernachlässigt. Fangesänge, Stasi-Dokumente, Zeitzeugeninterviews und andere Quellen lassen das Bild einer vergessenen Fußball-Kultur quer zum Eisernen Vorhang wieder aufleben.

„An unserem Institut forschen rund 80 Historiker, insbesondere zur Sozialgeschichte West- und Ostdeutschlands. Am 9. Mai möchten wir einen kleinen Ausschnitt unserer vielfältigen alltagsnahen Themen präsentieren. Diese reichen von der Geschichte der Mauer über den Fußball bis hin zur Geschichte der Computernutzung. Unser Wissen vermitteln wir für zeitgeschichtlich Interessierte auch digital wie über das Online-Portal ‚Zeitgeschichte-online‘“, so Prof. Dr. Frank Bösch, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam.

Spielerisch und unterhaltsam entführen die Altphilologen der Universität Potsdam die Besucher am Tag der Wissenschaften in die Welt der Antike und stellen im Varieté mythische Gestalten vor, wie man sie noch nie gesehen hat. Philosophen erläutern mit Kabarett und Chansons, warum Schopenhauer und Nietzsche nie „eine abgekriegt haben“. Religionswissenschaftler deuten das Männerbild in der Bibel, aber auch Buchmalereien, Fresken und Skulpturen. Spannend wird zu erfahren, wie Wissenschaftler der Universität die originalen Reisetagebücher Alexander von Humboldts entschlüsseln und analysieren.

Das Deutsche Kulturforum östliches Europa e.V. bietet Gespräche mit einem Vampir-Experten an und lädt ein, in die Geschichte(n) Transsilvaniens und der Dracula-Figur einzutauchen. Wie die Ananas ihren Weg in die preußischen Gärten und Gewächshäuser fand, erzählt der „Potsdamer Kopf Spezial“ vom Verein proWissen Potsdam.
Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
Das vollständige Programm steht unter www.potsdamertagderwissenschaften.de zur Verfügung.

Träger des 3. Potsdamer Tages der Wissenschaften ist der Verein proWissen Potsdam mit seinen über 80 Mitgliedern aus Wissenschaft und Forschung und starken Kooperationspartnern wie der Universität Potsdam, der ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH und der Landeshauptstadt Potsdam. Neben den Stadtwerken, der Investitionsbank des Landes Brandenburg und der Pro Potsdam tragen zahlreiche weitere Partner dazu bei, den Potsdamer Tag der Wissenschaften für die ganze Familie attraktiv zu gestalten.

Das Projekt wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur und das Ministerium für Wirtschaft und Energie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds, des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Landes Brandenburg gefördert.

Pressekontakt | proWissen Potsdam e.V.
Andrea Jacob
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
WIS im Bildungsforum
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Tel.: (0331) 977 4592
Fax: (0331) 977 4579
jacob@prowissen-potsdam.de

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