Über AUGENBLICKE 2015, die Anfängen des Tonfilms und abgedrehte Kurzfilme

Information 36/2016
Themenwoche „Film“ in der Wissenschaftsetage

Foto © Deutsche Kinemathek

Im Rahmen der Themenwoche „Vorhang auf, Film ab! Hinter den Kulissen“ im Bildungsforum Potsdam finden vom 9. bis 16. Juli 2016 zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Film“ statt. Gemeinsam mit der Stadt- und Landesbibliothek und der Volkshochschule Potsdam präsentiert die Wissenschaftsetage ein buntes und vielfältiges Programm.

Schon am Mittwoch, den 6. Juli 2016 um 18:00 Uhr, sind Filminteressierte herzlich zur Vernissage der Ausstellung „AUGENBLICKE 2015“ eingeladen. Gezeigt werden Fotos des Pressefotografen Manfred Thomas.

Es gibt wenige Menschen in Potsdam, wenige Filmschaffende, die Manfred Thomas Linse entkommen könnten. Er ist erwiesenermaßen ein Filmverrückter und niemals müde, jede Gelegenheit, sei es das Geschehen am Filmset eines Drehs in Potsdam oder die umjubelten Hollywood-Stars auf den Roten Teppichen der Berlinale, Cannes oder seines geliebten Festivals in Karlovy Vary zu porträtieren. Stets herzlich und pointiert findet er den Augenblick. Über die Jahre ist er ein mehr als sehr guter Freund des Thalia Programmkinos geworden und dokumentiert die zahlreichen Gäste, die das Thalia zu Gesprächen und Filmvorstellungen begrüßen konnten. Entstanden ist eine einmalige Collage, ein wundervolles und atmosphärisches Zeitzeugnis der AUGENBLICKE 2015. Daniela Zuklic, stellvertretende Geschäftsführerin des Thalia Programmkinos und Dr. Simone Leinkauf, Geschäftsführerin proWissen Potsdam e.V., eröffnen gemeinsam die Ausstellung.

| WIS im Bildungsforum | 4. OG
| Vernissage: 06.07.2016 | 18:00 Uhr
| Ausstellungsdauer: 06.07.-31.08.2016
| Öffnungszeiten: Mo-Fr 10:00-18:00 Uhr
| Eintritt: frei

Unter dem Titel „Vom Messter-Kino bis zum Studio Babelsberg“ erzählt Ulrich Illing, Gründer des Kleinen Tonfilmmuseum Studio Babelsberg, im Rahmen der Vortragsreihe Potsdamer Köpfe Spezial am Montag, den 11. Juli 2016 um 18:00 Uhr, von den Anfängen des Tonfilms in Babelsberg- eine faszinierenden Reise bis hin zu den heutigen Studios.

Der schwierige Weg bis zur Schaffung des modernen Tonfilm-Kinos (1895 - 1930): An einem kalten Novembertag des Jahres 1911 rumpelten Lastkraftwagen der Charlottenburger Baufirma C.H. Ulrich auf ein südlich von Potsdam gelegenes wüstes Freigelände, auf dem sich das verlassene Gebäude einer ehemaligen Kunstblumenfabrik befand. In aller Eile wurde ein Glashaus montiert und das verlasse Fabrikgebäude für die Zwecke der Kinofilmherstellung eingerichtet. Als am 12. Februar 1912 in diesem Glashaus zum ersten Male die Kameras zu surren begannen, war das nicht nur die Geburtsstunde der heutigen Babelsberger Medienstadt, sondern auch des ersten Großfilmstudios der Welt!
Wenig bekannt ist auch, dass bereits ab 1912 in Neubabelsberg sogenannte „Tonbilder“ produziert wurden. Die „Tonbilder“ entstanden, indem man fertige Schallplatten mit dem Grammophon vor laufender Kamera abspielte und die Schauspieler dazu taktgenau agieren ließ. Im Kinematographentheater wurden die aufgenommenen Filme dann zur Grammophonplatte abgespielt. Die Filmstadt Babelsberg ist somit also auch eines der ältesten Tonfilmstudios der Welt!

| WIS im Bildungsforum | 4. OG
| Potsdamer Kopf Spezial | 18:00 Uhr
| Ulrich Illing | Vom Messter-Kino bis zum Studio Babelsberg
| Eintritt: 5,00 Euro

Als weiteres Highlight innerhalb der Themenwoche zeigt die Wissenschaftsetage am Donnerstag, den 14. Juli 2016 ab 17:00 Uhr, „Abgedreht!“ – aktuelle Kurzfilme von Studierenden der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF. Diese Filme bedienen wie der abendfüllende Spielfilm alle Genres von der romantischen Komödie über den Psychothriller bis hin zur klassischen Dokumentation. Den Zuschauer erwarteten witzige und nachdenkliche, aufregende und unterhaltsame Einblicke in die Arbeit angehender Filmschaffender.
Zu sehen gibt es u.a. die Filme „Zuhause ist kein Ort“ oder „Wurst“. Der Erstgenannte erzählt die Geschichte einer slowakischen Kleinfamilie, die in den Wirren um den Prager Frühling in den 1960er und 70er Jahren in Kenia und Ostpakistan leben, bevor sie bei ihrer Flucht in Österreich landen und sich zwischen einem Leben in Freiheit und dem Wiedersehen mit ihrer Familie entscheiden müssen. Im vier-minütige Kurzfilm „Wurst“ geht es um die Liebe: Die Wurst im Kühlschrank verliebt sich in das Brot draußen auf dem Tisch. Von Liebe und Sehnsucht getrieben, versucht die Wurst alles, um nach draußen zum Brot zu gelangen...

| WIS im Bildungsforum | 4. OG
| Kurzfilme | ab 17:00 Uhr
| Studierende der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
| Eintritt: 5,00 Euro

Auch für die jüngere Film-Generation hält die Wissenschaftsetage etwas Besonderes bereit. In Kooperation mit den Thalia Programmkinos finden am Dienstag, den 12.Juli sowie am Freitag, den 15. Juli jeweils in der Zeit von 9:00 bis 11:00 Uhr, Schülerakademien zum Thema „100 Jahre Thalia – Filmkunsttheater in Babelsberg“ statt.
Die Schülerinnen und Schüler begeben sich gemeinsam mit der Referentin, Daniela Zuklic, auf Zeitreise und bekommen einen Überblick über die Geschichte des Kinos im Wandel der politischen Systeme. Nach einem Kurzfilm als Einstieg gibt es einen Impulsvortrag zu folgenden Themen: Das Kino heute, der Unterschied Multiplex – Programmkino, die Konzeption eines Filmkunsttheaters und das Kino als Kulturort. Im Anschluss daran sind die Teilnehmenden eingeladen, offen gebliebene Fragen zu stellen und zu einzelnen Aspekten zu diskutieren. Der Workshop ist geeignet für die 5. bis 7. Klasse sowie für die 10. bis 11. Klassenstufe.

| WIS im Bildungsforum | 4. OG | Seminarraum Süring
| Daniela Zuklic, Thalia Programmkinos
| Eintritt: pro Schüler: 3,00 Euro, Mitgliedsschulen proWissen: 2,50 Euro
| Anmeldungen noch möglich unter: jacob@prowissen-potsdam.de

Das vollständige Programm des Bildungsforums Potsdam zur Themenwoche „Vorhang auf, Film ab! Hinter den Kulissen“ finden Sie unter: www.bildungsforum-potsdam.de

Pressekontakt | proWissen Potsdam e.V.
Andrea Jacob
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
WIS im Bildungsforum
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Tel.: (0331) 977 4592
Fax: (0331) 977 4579
jacob@prowissen-potsdam.de

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