Die Welt der Zeichen

Ausstellung mit Begleitprogramm zur Semiotik-Forschung

Am Donnerstag, den 18. Mai um 18:00 Uhr eröffnen der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam und Vorstandsvorsitzender des Vereins proWissen Potsdam e.V. Jann Jakobs und die Projektleiterin Prof. Dr. Eva Kimminich, Professur Kulturen romanischer Länder an der Universität Potsdam, in der Wissenschaftsetage des Bildungsforums Potsdam gemeinsam die Ausstellung „Die Welt der Zeichen - Was sie mit uns und wir mit ihnen machen“.

Die Ausstellung widmet sich alltäglichen, aktuellen und populären Phänomen. Sie zeigt, welche Bedeutung unser Essen für persönliche und nationale Identitätsbildung haben kann, wie uns Metaphern in der Werbung zum Kauf verführen, welche Rolle sie seit der Antike bei der Konstruktion von Gesellschaft und Staatslehre innehaben oder wie mit ihnen in rechtspopulistischen Argumentationen Feindbilder hergestellt werden. Comics halten mit ihren multimedial erzählten Geschichten dagegen. Mit diesen und anderen Themenbereichen soll die noch wenig bekannte Wissenschaft der Semiotik und der gesellschaftliche Nutzen ihrer Analysemethoden ins Blickfeld gerückt werden. Die interaktiv konzipierte Ausstellung bietet ein umfangreichen Begleitprogramm, ein Wissensquartett und eine Ausstellungsrallye.

Im Rahmen der Vernissage führen Marie Schröer und Dr. Jochen Laubrock mit Kurzvorträgen in die Thematik ein und erläutern u. a. die Prozesse, die beim Lesen eines Comics im Gehirn ablaufen. Studierende geben am Eröffnungsabend weiterführende Einblicke in die Welt der Zeichen.

In Kooperation mit der Volkshochschule Potsdam können Interessierte in Workshops ihr Wissen im Bereich der Semiotik vertiefen. Julius Erdmann macht am 23. Mai um 18:00-20:00 Uhr den Anfang. Sein Workshopthema „Mit Metaphern werben. Produktinszenierungen und wie man sie entschlüsselt.“ lässt die Teilnehmenden mithilfe der Metapherntheorie untersuchen, wie Werbung Sprache und Bilder einsetzt, um beworbene Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Dadurch erkennt man, welche Eigenschaften besonders in den Vordergrund gestellt und welche Aspekte ausgeblendet werden. Zudem erläutert Erdmann, welche versteckten Botschaften Metaphern übermitteln.
Am 30. Mai zeigt Prof. Kimminich im Workshop „Macht der Metaphern“ am Beispiel der Körpermetaphorik, wie diese die Vorstellung und Gestaltung von Gesellschaft, Architektur und Stadt seit Jahrhunderten strukturiert. Metaphern sind weit mehr als rhetorisches Beiwerk. Sie sind zentrale Denkmuster einer Gesellschaft und als Schaltstellen ihrer Kulturprogramme zu betrachten.
Den Abschluss der Workshopreihe übernimmt Dr. Heike Kanter am 6. Juni. Sie beschäftigt sich mit „Iconic Power – Anders sehen lernen.“ Gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert sie über die ‚Macht der Bilder‘ und fragt, was wir von Pressebildern über Politik, Macht und Bildwirkung lernen können. In Zeiten von Trump, AFD & Co gilt es, genauer hinzusehen.

| 18.05.2017 | 18:00-20:00 Uhr
| WIS | 4. OG
| Vernissage der Ausstellung „Die Welt der Zeichen - Was sie mit uns und wir mit ihnen machen“
| Eintritt frei

│ Öffnungszeiten der Ausstellung: 17.05.-18.06.2017 │ Mo-Fr 10:00-18:00 Uhr │ Sa 10:00-14:00 Uhr
│ Eintritt: frei

Workshops: um Anmeldung wird gebeten: prowissen@prowissen-potsdam.de

│ 23.05.2017 │ 18:00-20:00 Uhr
│ WIS | 4. OG | Seminarraum Volmer
| Julius Erdmann, Institut für Romanistik, Universität Potsdam
| Eintritt: 5,00 Euro, Schüler und Studierende frei

│ 30.05.2017 │ 18:00-20:00 Uhr
| WIS | 4. OG | Seminarraum Volmer
| Prof. Dr. Eva Kimminich, Institut für Romanistik, Universität Potsdam
| Eintritt: 5,00 Euro, Schüler und Studierende frei

│ 06.06.2017 │18:00-20:00 Uhr
│ Dr. Heike Kanter, Hochschule Magdeburg-Stendal
│ WIS │ 4. OG │ Vortragsraum: Volmer
│ Eintritt: 5,00 Euro; Schüler und Studierende frei

^{Foto © Eva Kimminich}

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Andrea Jacob
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