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„Von Ludwig XIV. bis zum Grundgesetz“
Information 54/2019
Versailles und die deutsche (Militär-) Geschichte
Im Rahmen der Interkulturellen Woche Potsdam ist Oberstleutnant Dr. Harald F. Potempa vom Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) am Donnerstag, 26. September 2019 um 18:00 Uhr, zu Gast in der Wissenschaftsetage des Bildungsforums und stellt im Vortrag den Bedeutungswandel von Versailles in der deutschen (Militär-)Geschichte vor.
Wer in Deutschland vor 1871 „Versailles“ sagte, der meinte die Residenz dreier französischer Könige, die allesamt Ludwig hießen (XIV., XV. und XVI.). Wer diesen Begriff von 1871 bis 1919 benutzte, der spielte auf die Proklamation des neuen deutschen Kaisers Wilhelm I. im Spiegelsaal an. Wer hingegen nach 1919 diesen Namen im Munde führte, der bezog sich auf den Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg. In jedem Fall wirkte der sich ändernde Mythos Versailles.
Seit seiner Errichtung im 17. Jahrhundert war das Schloss Versailles, seine glanzvolle Hofhaltung und sein Garten in Deutschland zunächst oft kopiertes Vorbild. Es war Symbol für Aufstieg und Niedergang der absoluten Monarchie, diente als Ort für Vertragsabschlüsse, Proklamierungen, Versammlungen und Ausstellungen. An seinem Beispiel kann deutsch-französische Militär- und Demokratie-Geschichte erzählt werden. Dies beinhaltet die Verbindungen Potsdam-Versailles.
Die Väter und Mütter des Grundgesetzes tagten 1948/49 auf Herrenchiemsee unweit des Schlosses von König Ludwig II. von Bayern, der hier eine Miniaturkopie von Versailles errichten ließ.
OTL Dr. Harald F. Potempa ist seit 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Pressestabsoffizier im Bereich Medien des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation von proWissen Potsdam e.V., des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und der Volkshochschule Potsdam im Rahmen der Interkulturellen Woche in Potsdam.
Die diesjährige Potsdamer Interkulturelle Woche findet vom 22. September – 3. Oktober 2019 statt, unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen“. Potsdam beteiligt sich seit 1991 an der Interkulturellen Woche – Dank den Beiträgen der vielfältigen Akteurinnen und Akteuren in unserer Stadtgesellschaft, die sich für das Wachsen des guten Miteinanders engagieren.
| WIS | 4. OG. | Raum Gundling
| OTL Dr. Harald F. Potempa, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr
| Eintritt: frei
Pressekontakt | proWissen Potsdam e.V.
Andrea Jacob
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
WIS im Bildungsforum
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Tel.: (0331) 977 4592
Fax: (0331) 977 4579