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Qualitätsoffensive Lehrerbildung – Universität Potsdam zieht Bilanz
Professionalisierung, Schulpraktische Studien und Inklusion – das sind die drei Säulen des Projekts „Potsdamer Modell der Lehrerbildung“, das in den vergangenen acht Jahren in der bundesweiten „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ gefördert wurde. Nun soll Bilanz gezogen werden: Am 13. Oktober lädt das Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung (ZeLB) der Universität Potsdam zur Abschlussveranstaltung ein. Welche Ziele wurden erreicht, was konnte in der Lehrkräftebildung nachhaltig verändert werden? Welche Aufgaben bleiben bestehen? Welche neuen Herausforderungen kommen hinzu? Darüber wollen Forschende und Lehrende der Universität gemeinsam mit Studierenden und Lehrkräften aus der Schulpraxis diskutieren.
Ein wichtiges Ziel des Projektes war es, fachwissenschaftliche und fachdidaktische Lehrveranstaltungen besser aufeinander abzustimmen und inhaltlich zu vernetzen, um das Professionswissen der künftigen Lehrkräfte weiter zu erhöhen. Die Professionalisierung bildete deshalb die erste Säule des Potsdamer Modells. Inzwischen gibt es zahlreiche Module, in denen Studierende lernen, fachliche Inhalte didaktisch klug aufzubereiten, etwa in Chemie, Mathematik, Biologie und Geschichte. Entsprechende Lehrveranstaltungen konnten in den Studienordnungen verankert werden.
Den zweiten Schwerpunkt bildeten die Schulpraktischen Studien, die qualitativ weiterentwickelt wurden. Die Potsdamer Lehramtsstudierenden erleben Schulpraxis nicht erst im Referendariat, sondern über mehrere Phasen ab dem ersten Studienjahr. Ein Spiralcurriculum bietet nunmehr einen Bezugsrahmen, in dem konkrete Kompetenzziele für die einzelnen Praxisstudien festgelegt sind. Besondere Bedeutung besitzt das Praxissemester am Ende des Masterstudiums, in dem die künftigen Lehrerinnen und Lehrer ihr theoretisches Wissen im Klassenzimmer umsetzen müssen.
Für einen besseren Austausch zwischen Theorie und Praxis wurden zudem sogenannte Campusschul-Projekte initiiert. Studierende und Forschende der Universität arbeiten hier gemeinsam mit den Lehrkräften vor Ort an konkreten Fragen der Unterrichtsgestaltung oder der Schulentwicklung. Darin geht es zum Beispiel um die Reflexion digitaler Lernkulturen im Fach Geographie, um inklusive Sportangebote oder um motivationsfördernde Konzepte.
Inklusion schließlich stellte die dritte Säule der Qualitätsoffensive in der Potsdamer Lehrerbildung dar. Kontinuierlich wurde daran gearbeitet, das Wissen der Studierenden zum Thema zu vertiefen, damit künftig mehr Schülerinnen und Schüler erfolgreich in den Regelunterricht integriert werden können. Die eigens etablierten inklusionspädagogischen Professuren trugen wesentlich dazu bei, das wissenschaftliche Fundament hierfür zu legen. In den Schulpraktischen Studien wurden die Reflexionskompetenz und die diagnostischen Fähigkeiten der Lehramtsstudierenden gefördert – eine Voraussetzung, um in der zunehmenden Heterogenität im Klassenzimmer auf die unterschiedlichen Lernbedürfnisse der Kinder und Jugendlichen eingehen zu können.
Zeit: 13.10.2023, 14.00 bis 18.00 Uhr
Ort: Campus Am Neuen Palais, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, Haus 12, Obere Mensa
Kontakt: Dr. Jolanda Hermanns, Gesamtkoordinatorin Qualitätsoffensive Lehrerbildung
Telefon: 0331 977-256014
E-Mail: jhermanns@uni-potsdam.de
Medieninformation 10-10-2023 / Nr. 105
Antje Horn-Conrad
Universität Potsdam
Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Am Neuen Palais 10
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