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Risiken verstehen – Internationale Tagung zu Naturgefahren in einer Welt im Wandel
Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdbeben, Erdrutsche oder Waldbrände und die Risiken, die mit ihnen einhergehen, stehen im Fokus einer internationalen Tagung, die am 5. und 6. Oktober an der Universität Potsdam stattfindet. Die rund 180 Teilnehmenden aus 29 Ländern und zahlreichen Disziplinen diskutieren auf der Konferenz mit dem Titel „Second International Conference on Natural Hazards and Risks in a Changing World 2021“, wie sich Häufigkeit und Ausmaß von extremen Naturereignissen infolge des globalen Wandels entwickeln. Aber auch die Frage nach einem besseren, wissenschaftlich fundierten Risikomanagement, mit dem die negativen Folgen für betroffene Menschen minimiert werden können, spielt eine wesentliche Rolle. Die Tagung wird ausgerichtet vom DFG-Graduiertenkolleg „Natural Hazards and Risks in a Changing World“, kurz „NatRiskChange“, das an der Universität Potsdam angesiedelt ist.
„Extreme Naturereignisse wie jüngst in Westdeutschland haben verheerende Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft“, sagt die Prof. Dr. Annegret Thieken, Professorin für Geographie und Naturrisikenforschung sowie Sprecherin von NatRiskChange. „Deshalb ist es von größter Bedeutung, die Ursachen solcher Naturgefahren zu verstehen – und wie sie sich mit verändernden hydroklimatischen, geophysikalischen und sozioökonomischen Bedingungen entwickeln.“
Ziel der Konferenz ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse und Entwicklungen über sich verändernde Systeme, komplexe Naturereignisse und damit verknüpfte -gefahren zusammenzuführen. Dazu kommen Forschende aus zahlreichen Disziplinen wie Hydrologie, Meteorologie, Geomorphologie, Wasserbau, Umweltwissenschaften, Seismologie, Geographie, Risikoforschung und der nichtlinearen Systemdynamik zusammen. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören Überschwemmungen, Brände, Stürme, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Aber auch den „Beitrag“ des Menschen zur Zunahme von Naturgefahren werden die Forscherinnen und Forscher auf der Tagung beleuchten. Der Hydrologe und Co-Sprecher von „NatRiskChange“ Prof. Dr. Axel Bronstert ergänzt: „Was wir brauchen sind wissenschaftliche Methoden, die deutlich machen, wie sich Naturgefahren und -risiken durch natürlichen Wandel und menschliche Einflüsse verändern.“
Das Graduiertenkolleg Natural Hazards and Risks in a Changing World, kurz „NatRiskChange“, zielt auf die Entwicklung von Methoden zur besseren Analyse des Auftretens und des zugehörigen Risikos von Naturgefahren, basierend auf den sich ändernden natürlichen oder technologischen Randbedingungen. Schlüsselziele sind Entwicklung, Test und prototypische Anwendungen zur Identifikation, Quantifizierung und Simulation von transienten Risiken. Das Kolleg wird seit 2015 von der DFG gefördert und wurde 2020 nach positiver Evaluation um eine weitere Förderperiode bis September 2024 verlängert.
Weitere Informationen: https://www.uni-potsdam.de/de/natriskchange/activities/second-international-natriskchange-conference-2021
Kontakt:
Prof. Dr. Annegret Thieken, Professorin für Geographie und Naturrisikenforschung sowie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „NatRiskChange“
Tel.: +49 331 977-2984
E-Mail: annegret.thieken@uni-potsdam.de
Prof. Dr.-Ing. Axel Bronstert, Professor für Hydrologie und Klimatologie sowie stellv. Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „NatRiskChange“
Telefon: 0331 977-2548
E-Mail: axel.bronstert@uni-potsdam.de
Medieninformation 29-09-2021 / Nr. 092
Matthias Zimmermann