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Weltbürger sein – Berlin-Potsdamer Graduiertenkolleg veranstaltet „Minor Cosmopolitan Weekend“ im Haus der Kulturen der Welt
Zu einem „Minor Cosmopolitan Weekend“ laden die Forscherinnen und Forscher des Graduiertenkollegs „Minor Cosmopolitanisms“ vom 6. bis 8. Dezember in das Haus der Kulturen der Welt. Im Zentrum stehen die produktiven Spannungen zwischen dem Lokalen und dem Globalen, dem Individuum und dem Kollektiv, dem Spezifischen und dem Universellen. Geplant ist das dreitägige Wochenende als interaktive Veranstaltung mit Vorträgen und Diskussionen, Workshops, Performances, Ausstellungen, Musik und einem Filmmarathon.
Ziel der Veranstaltung ist es, das Konzept eines „großen“ Kosmopolitanismus herauszufordern sowie verschiedene Ursprünge und Bewegungsbahnen des kosmopolitischen Denkens aus aller Welt zu verfolgen. Lars Eckstein, Professor für Anglophone Literaturen und Kulturen außerhalb Großbritanniens und der USA sowie Sprecher des Graduiertenkollegs, sagt: „Zu Beginn des 21. Jahrhunderts hieß es, der Kosmopolitismus sei nicht mehr Ideal, sondern Realität. Überall auf der Welt würden die Menschen sich selbst als Weltbürger betrachten. Heute bleibt von dieser Euphorie nicht mehr viel übrig, Nationalismen aller Art blühen wieder auf. Mit unserem ‚Minor Cosmopolitan Weekend‘ gehen wir der Frage nach: ‚Was ist mit dem kosmopolitischen Versprechen passiert?‘“
Die behandelten Themen reichen von indigenen Kämpfen um Souveränität über Schriften der Schwarzen Diaspora, bis zu Straßenreggaemusik, daoistischer Ökologie und afro-kubanischen Tanz. Neben Vorträgen, Workshops und Diskussionen ist das Wochenende gefüllt mit zahlreichen weiteren Veranstaltungsformaten, die „Minor Cosmopolitanisms“ erlebbar machen sollen, statt nur über sie zu sprechen. So gibt es tägliche Filmmarathons, eine Ausstellung mit Künstlern aus Südafrika, Brasilien, Frankreich, Gabun und Mexiko in ungewöhnlichen Räumen des HKW, darunter der Bar und in einer Übersetzerkabine. An den drei Abendveranstaltungen wird je ein Keynote-Event stattfinden: Am Donnerstag sprechen prominente Kulturtheoretiker und Autoren wie Arjun Appadurai, Michelle Wright, Sundar Sarukkai und Mario Bellatin über große und kleine Dinge. Am Freitag spricht der philippinische Regisseur Kidlat Tahimik über sein Werk. Der Samstag schließt mit Abendvorträgen über globale Sounds und Tanz von Julian Henriques und Ananya Kabir sowie mit einer großen Party.
Organisiert wird die Veranstaltung vom Berlin-Potsdamer Graduiertenkolleg „Minor Cosmopolitanisms“. Mit dem „Minor Cosmopolitan Weekend“ schließen 14 Doktorandinnen und Doktoranden der ersten Kohorte des Kollegs offiziell ihre Arbeit ab. Die Forschungsvorhaben reichten vom kolonialen Lautarchiv der Humboldt-Universität über die Aneignung indigenen Landes bis zu Filmen über die europäische Grenzpolitik. Das Projekt verortet die Universität Potsdam in einem Netzwerk von acht Partnerhochschulen auf vier Kontinenten. Die Potsdamer Forschenden sowie die Kollegen der Humboldt-Universität und der Freien Universität Berlin kooperieren eng mit Partnereinrichtungen in Australien, Asien, Afrika und Nordamerika.
Zeit: 6. bis 8. Dezember 2018
Ort: Haus der Kulturen der Welt
Kontakt: Dr. Zairong Xiang
Telefon: 0331 977-1107
E-Mail: zairong.xiang@uni-potsdam.de
Internet: www.uni-potsdam.de/minorcosmopolitanweekend
Medieninformation 30-11-2018 / Nr. 186
Carolin Krafzik/Matthias Zimmermann
Universität Potsdam
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