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Wegweiser zur Geschichte. Mali und westlicher Sahel.
Im Auftrag des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr hrsg. von Julius Heß und Karl-Heinz Lutz unter Mitarbeit von
Torsten Konopka, Schöningh: Paderborn 2020, 284 Seiten, 24,90 Euro
ISBN 978-3-506-76059-3
Noch vor nicht allzu langer Zeit wussten die meisten Deutschen kaum etwas über die Länder im westlichen Sahel. Und kaum jemand war vorbereitet auf den Kollaps Malis und die Destabilisierung der gesamten Region. Anfang 2012 rebellierten Tuareg-Gruppen in Malis Norden, in der malischen Hauptstadt Bamako putschte das Militär, die Herrschaft von Präsident Amadou Toumani Touré ging nach zehn Jahren zu Ende. Malis Norden fiel in die Hände der Aufständischen. Die Rebellen riefen den unabhängigen Staat »Azawad« aus.
Die Kontrolle übernahmen jedoch bald Dschihadisten, von denen viele in den vorangegangenen Jahren ins Land gekommen waren. Die säkularen Rebellen, mit deren Aufstand alles begonnen hatte, wurden verdrängt. Im Jahr 2013 intervenierten Frankreich und mehrere afrikanische Staaten. Mit ihrer Hilfe konnten die urbanen Zentren Malis zurückerobert werden. Doch langfristige Stabilität stellte sich nicht ein, auch nicht durch die Präsenz einer europäischen Ausbildungsmission (EUTM Mali) und einer Mission der Vereinten Nationen (MINUSMA). Schlimmer noch, auch Malis Nachbarstaaten Burkina Faso und Niger wurden in den vergangenen Jahren immer instabiler. Dieser Band beschreibt die wichtigsten Aspekte der historischen, wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Malis sowie der vier Staaten Mauretanien, Burkina Faso, Niger und Tschad, mit denen Mali seit 2014 die »G5 Sahel« bildet und seit 2017 in der gemeinsamen Eingreiftruppe »Force conjointe du G5 Sahel« militärisch kooperiert. Zahlreiche Karten und Abbildungen sowie ein umfangreicher Serviceteil ergänzen die Informationen über die ausgewählten Staaten.
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26. Jan. 2021