take – make – waste

Information 14/2016
Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit beim 4. Potsdamer Tag der Wissenschaften am 21. Mai 2016 an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF

Foto: Dionaea muscipula – die fleischfressende Venusfliegenfalle © Steffen Ramm

Wie misst man den eigenen ökologischen Fußabdruck? Können biotechnologische Verfahren dazu beitragen, den Klimawandel zu bekämpfen? Wie sieht die Stadt der Zukunft aus? Mit diesen klima- und umweltspezifischen Fragestellungen setzen sich u.a. die Expertinnen und Experten der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg auseinander und erforschen die Möglichkeiten von biotechnologischen Verfahren zur Bekämpfung des Klimawandels, damit das in Paris vereinbarte Klimaziel, die Erderwärmung deutlich unter 2 °C zu halten, erreicht werden kann. Zudem stellen sie die Chancen und Risiken schwimmender Architektur anhand von globalen und regionalen Beispielen vor. Denn: Infolge des gegenwärtigen Klimawandels schreitet der Anstieg der Meeresspiegel weiter voran. Das provoziert einen Verlust von Siedlungsflächen in Schwemmlandgebieten und über den Rückstau der Flüsse auch in Flussniederungen des Binnenlandes. Das Institut für Schwimmende Bauten hat sich der Sache angenommen und präsentiert seine Anpassungsstrategie unter Einbeziehung des Lausitzer Seenlandes beim diesjährigen Potsdamer Tag der Wissenschaften am 21. Mai.

Abfall war gestern! Wege zur ökologisch sinnvollen Kreislaufwirtschaft zeigen die Biologinnen und Biologen der Universität Potsdam. Sie erforschen neue geschlossene Recycling-Kreisläufe mit wenig Ressourcenverbrauch und Abfall, um Alternativen zur weit verbreiteten Mentalität des Ausbeutens, kurzen Gebrauchens und Wegwerfens „take – make – waste“ aufzuzeigen. Auch bei der Berechnung des ökologischen Fußabdrucks stehen die Expertinnen und Experten den Gästen mit Rat und Tat zur Seite und ermitteln, wie viel Fläche der eigene Lebensstil benötigt. Speziell für Kinder gibt es Spannendes über die Mysterien von Karnivoren zu entdecken. Vor Ort können die Jungforscherinnen und -forscher fleischfressende Pflanzen beobachten, anfassen, füttern und eine Menge Details über die gefräßigste Pflanze der Welt erfahren.

Auch das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau beschäftigt sich mit Fragen aus der Pflanzenwelt. Einen Forschungsschwerpunkt bildet „Der Patient Pflanze“. Die Expertinnen und Experten untersuchen, welche Prozesse im pflanzlichen Immunsystem ablaufen und, wie sich die Erkenntnisse in die Praxis übertragen lassen, um beispielsweise bei Kultur- und Nutzpflanzen große Ernteausfälle zu vermeiden. Am Stand des Potsdamer Nachhaltigkeitsinstituts IASS erkunden die Besucher gemeinsam mit Atmosphärenforschern spielerisch die vielen Quellen und gefährlichen Folgen der Luftverschmutzung und wie Luftschadstoffe vermieden werden können. Beim CO2-Spiel erhalten Sie Tipps, wie Sie klimafreundlicher leben können.

Mit dabei ist auch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Studierende zeigen, was aus dem nachwachsenden Werkstoff Holz alles rauszuholen ist. „Nichts für Holzköpfe“ lautet ihr Motto. Im Forschercamp präsentieren sie Spannendes für Groß und Klein rund um das Thema Holz und zeigen, in wie vielen Produkten – auch Hightech-Produkten – der Werkstoff Holz steckt. Die Fachhochschule Potsdam wagt einen Blick in die Zukunft und forscht zur partizipativen Entwicklung von Zukunftsszenarien in Deutschland. Jeweils zur vollen Stunde präsentiert sie beim 4. Potsdamer Tag der Wissenschaften Kurzfilme unter dem Titel „Geschichten aus der Stadt der Zukunft“, die von Design-Studierenden der FH-Potsdam im Wintersemester 2015/16 entwickelt wurden.

Rätselhaftes aus dem mysteriösen Leben des Aals präsentieren die Expertinnen und Experten des Instituts für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow und stellen neueste Forschungsergebnisse zur Biologie des beliebtesten Speisefisches vor sowie bereits „anerkannte“ Fakten in Frage. Klima, Umwelt und Nachhaltigkeit spielen wie in den Vorjahren auch beim 4. Potsdamer Tag der Wissenschaften am 21. Mai eine wichtige Rolle. In Vorträgen, Filmen, Mitmach-Experimenten oder Lesungen präsentieren die teilnehmenden Institute, Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen aus dem gesamten Land Brandenburg die globalen Themen, beantworten aktuelle Forschungsfragen und erläutern neueste Untersuchungsergebnisse.

Träger der Veranstaltung ist der Verein proWissen Potsdam, der in der Landeshauptstadt, der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, der Universität Potsdam, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur, der ZAB ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH sowie zahlreichen wissenschaftlichen Einrichtungen und regionalen Unternehmen starke Partner gefunden hat. Medienpartner sind die Märkische Allgemeine Zeitung und Antenne Brandenburg.

Weitere Informationen unter: www.potsdamertagderwissenschaften.de
Das vollständige Programm ist ab 1. April 2016 online.

│ 21. 05.2016 | 13:00 – 20:00 Uhr
│ Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF │ Marlene-Dietrich-Allee 11│ 14482 Potsdam
│ Eintritt: frei


Foto: Architektur der Zukunft – Schwimmende Bauten auf dem Geierswalder See im Lausitzer Seenland © H.Stopp/P.Strangfeld, BTU Cottbus-Senftenberg
Illustration: © Sebastian Grutza

Pressekontakt | proWissen Potsdam e.V.
Andrea Jacob
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
WIS im Bildungsforum
Am Kanal 47, 14467 Potsdam
Tel.: (0331) 977 4592
Fax: (0331) 977 4579
jacob@prowissen-potsdam.de

proWissen Potsdam e.V.

ProWissen Potsdam e.V. hat ein dynamisches und vielfältiges Programm von einmaligen Aktionen über langfristige Projekte bis hin zu regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen rund um das Thema …