Was gibt’s denn dort zu sehen? Armut, Ausgrenzung und Tourismus

Information 30/2017
Eine Veranstaltung im Rahmen der Themenwoche „Reiselust: Die Sehnsucht nach dem Anderswo“.

Weltweit boomt der Slumtourismus. Seit einigen Jahren werden in einigen Städten des Globalen Südens, wie z. B. Kapstadt oder Mumbai geführte Touren durch städtische Armutsquartiere angeboten. Diese werden vor allem von Touristen aus Europa und Nordamerika gebucht. Mehrere tausend Reisende besuchen jährlich die Armenviertel in Rio de Janeiro oder Johannesburg. Die Meinungen dazu sind sehr gespalten: Hilft das den Menschen vor Ort oder ist es Armutsvoyeurismus?

Die Auswahl an Touren ist groß – von Premium- bis zu Low-Budget-Touren werden die Reisen für unterschiedliche Budgets von Touristen zugeschnitten. Einige Anbieter setzen auf eine Durchquerung der Slums in klimatisierten Bussen, andere machen daraus eine Fahrradtour. Viele Anbieter werben damit, einen Teil des Erlöses an die Slumbewohner zu spenden. Oft ist aber unklar, ob der Erlös überhaupt bei den Bewohnern ankommt.

Manfred Rolfes, Professor am Institut für Geografie der Universität Potsdam, vermittelt in seinem Vortrag, wie solche Führungen aussehen, wieso es eine Nachfrage für diese Touren gibt, auf wen sie welche Wirkung ausüben und wer davon profitiert.

│ 13.07.2017 | 18:00 – 19:30 Uhr
│ Prof. Dr. Manfred Rolfes, Universität Potsdam, Institut für Geographie

│ Wissenschaftsetage im Bildungsforum │ 4. OG, Ausstellungsfläche
│ Eintritt: 5,00 Euro, Schüler und Studierende frei

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Dr. Simone Leinkauf

Geschäftsführung

proWissen Potsdam e.V.

Wissenschaftsetage im Bildungsforum

Am Kanal 47

14467 Potsdam

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